Neufahrn:Von wegen Sommerpause

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Neufahrn saniert im Sport- und Freizeitpark

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Von wegen Ferien: Im Sport- und Freizeitpark am Galgenbachweg gibt es nur bedingt eine Sommerpause. Der TSV Neufahrn verlegt in seiner Halle einen neuen Boden. Und das Kommunalunternehmen Freizeitpark nutzt die Urlaubszeit ebenfalls, um seine Anlagen wieder auf Vordermann zu bringen. Nur im Freizeitbad "neufun" herrscht wieder Normalbetrieb: Nach den vierwöchigen Instandsetzungsarbeiten sind Bad und Sauna seit Samstag wieder regulär geöffnet.

Im Stadion dagegen wird die Rasenfläche noch hergerichtet, und in der Käthe-Winkelmann-Halle stehen umfangreiche Reinigungsmaßnahmen auf dem Programm. Gemeinderäte haben die "neufun"-Begehung vor der Wiedereröffnung aber genutzt, um sich auch in der Sporthalle schon einmal etwas genauer umzusehen. Denn es gibt immer wieder einmal Überlegungen, inwieweit eine Sanierung der Umkleiden und der Sanitäranlagen nötig ist. Demnächst wird sich auch der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens mit der Frage befassen.

Schließlich ist die Halle mittlerweile gut 45 Jahre alt. Allerdings wird sie fortlaufend hergerichtet und in Schuss gehalten, und das Dach wurde auch schon erneuert.

Alles in allem sehe man der Halle ihr Alter nicht an, hieß es bei der Begehung mehrfach. Über eine Isolierung der Westwand könnte man allerdings nachdenken, fand geschäftsführender Freizeitpark-Vorstand Hans Mayer. Die Fassade dort war in der Vergangenheit bei entsprechenden Maßnahmen ausgespart worden, weil immer wieder einmal eine Hallenerweiterung an dieser Stelle im Gespräch ist. In der Zwischenzeit gehe aber viel Energie verloren, gab Mayer zu bedenken.

Energieeinsparungen standen in den vergangenen Jahren bei den diversen Maßnahmen im Freizeitpark besonders im Fokus. So ist es gelungen, den Strombedarf auf etwa 500 000 Kilowattstunden zu reduzieren und gegenüber früher ungefähr zu halbieren. Ein Teil des Stroms wird über die Fotovoltaikanlage auf dem "neufun"-Dach produziert. 140 000 Klowattstunden sind es heuer bisher schon gewesen. 90 Prozent davon wurde für den Eigenbedarf verwendet.

Noch bis 8. September bleibt die TSV-Halle gesperrt, die nicht zu den Anlagen des Kommunalunternehmens Freizeitpark gehört. Neben dem TSV Neufahrn nutzt sie auch das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium für den Sportunterricht. Nach den Ferien sollen Mitgliedern wie Schülern 1000 Quadratmeter komplett neuer Boden zur Verfügung stehen. Der in die Jahre gekommene und stellenweise sogar schon löchrige PVC-Schwingboden wurde mittlerweile in Eigenleistung herausgerissen. Ersetzt wird er nun durch einen "flächenelastischen, belüfteten Sportboden mit integrierter Noppenstruktur in geschichteter Elementbauweise". Der neue, gelb marmorierte Boden soll an jeder Stelle das gleiche Schwingungsverhalten haben und wird zudem wärmeisoliert sein, so dass Kaltluft im Unterboden keine Chance mehr hat. Parallel wird der Geräteraumanbau isoliert und teils erneuert. Damit sollte es auch nicht mehr vorkommen, dass es im Winter in der Halle empfindlich kalt wird. Der neue Boden soll zudem deutlich leiser sein als der alte.

Rund 100 000 Euro investiert der mit fast 1700 Mitgliedern größte Verein Neufahrns, ein Teil davon wird über ein Darlehen finanziert. Die Gemeinde steuert 12,5 Prozent bei.

© SZ vom 22.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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