Neufahrn:Abstimmung zur alten Radarstation

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Gemeinderat Neufahrn entscheidet über die künftige Nutzung

Bei der Umgestaltung der ehemaligen Radarstation nahe Giggenhausen werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Der Gemeinderat stimmt in seiner Sitzung an diesem Montag, 2. Mai, über ein Konzept ab, das auf dem 6,5 Hektar großen Gelände etwa Viehhaltung und eine Nutzung durch den Bienenzuchtverein vorsieht. Ein Landwirt möchte außerdem ehemalige Splitterschutzbunker als Unterstand und Lager nutzen. Im Gespräch ist zudem eine Kleinwindkraftanlage der TU München.

Das berichtete Josef Eschlwech, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Gemeinderat, in der Jahreshauptversammlung seiner Gruppierung. In einem Fall muss Interessenten dagegen eine Absage erteilt werden: Die Feuerwehren Massenhausen und Giggenhausen hatten sich erkundigt, ob man in der ehemaligen Radarstation auch Übungen abhalten könne. Das widerspreche aber den Anforderungen des Naturschutzes, so Eschlwech. Das Gelände soll schließlich Ausgleichsfläche für das Baugebiet Neufahrn-Ost sein.

Die Bedarfsabfrage für die Kinderbetreuung ist heute ebenfalls Thema im Gemeinderat: Nach jetzigem Stand fehlten 15 bis 30 Krippenplätze und sechs bis zwölf Kindergartenplätze, berichtete Eschlwech, der Kindergarten- und Schulreferent ist. Nicht so lang wie befürchtet ist ihm zufolge die Warteliste für den Hort. Dort standen 40 Namen. Es habe sich aber herausgestellt, dass Eltern, "damit sie in jedem Fall was kriegen", ihre Kinder mehrfach angemeldet hatten - für den Hort sowie auch für die neuen Ganztagsklassen der Grundschule. Eschlwechs Resümee: "Das relativiert sich also." Enttäuscht zeigte er sich über den Rücklauf bei der Umfrage: Auf 1700 Briefe hätten nur 768 Eltern geantwortet. Eltern in der Versammlung monierten allerdings, dass die Umfrage missverständlich formuliert sei. Es könnte der Eindruck entstehen, dass man sich nur melden müsse, wenn man im Herbst erstmals einen Betreuungsplatz brauche.

In der Versammlung wurde auch das Ende einer Ära angekündigt: Heinz Unterholzner wird 2017 nicht mehr als Vorsitzender kandidieren. 28 Jahre im Vorstand, davon 20 Jahre an der Spitze - "das reicht", befand Unterholzner. Die Freien Wähler haben aktuell 66 Mitglieder und fünf Sitze im Gemeinderat. Ziel bei den nächsten Kommunalwahlen sei es, wieder weitere Sitze dazu zu bekommen, so dritter Bürgermeister Thomas Seidenberger.

© SZ vom 02.05.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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