Lange Zeit lag das kulturelle Leben der Stadt Erding brach. Jetzt scheint sie aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. Nach der Schiaßn und dem Stadttheater will nun auch das Duchesse, eine Lokalität in der Langen Zeile, den Erdinger Kulturfreunden den Jazz näherbringen.
Auf Initiative eines Münchner Musikers und der Gastronomen Manfred und Christian Schmid, Betreiber des Duchesse, beginnt noch im Oktober eine Veranstaltungsreihe, die dem Genre über die Erdinger Jazztage hinaus einen festen Platz im örtlichen Kulturkalender verschaffen soll.
Im 14-tägigen Rhythmus sind Jamsessions und Konzerte geplant, die Musikern der Region die Möglichkeit bieten sollen, sich mit anderen Kollegen auszutauschen. Auch sollen Vertreter des Genres vorgestellt werden, "die beweisen werden, dass nicht nur die ganz bekannten Namen gute Musik machen können", wie es in einer Pressemitteilung der Initiatoren heißt. Nicht zuletzt sollen diese regelmäßigen Veranstaltungen am Mittwoch Treffpunkt und Anlaufstation für Jazzfreunde sein.
Jeweils am zweiten Mittwoch des Monats soll eine Jamsession stattfinden, bei der anfangs eine erfahrene Sessiongruppe ein kurzes Eröffnungsset spielt und anschließend Gastsolisten oder -instrumentalisten einsteigen können. Zur ersten Session am Mittwoch, 13.Oktober, hätten sich bereits viele hochkarätige Jazzer aus München und der näheren Region angesagt und so dürfe man auf interessante Begegnungen auf der Bühne gespannt sein, steht in der Mitteilung geschrieben.
Für Mittwoch, 27.Oktober, kündigen die Initiatoren das Eröffnungskonzert mit der Gruppe House Of Jade an, die manchen Erdingern noch von Auftritten bei den Jazz-Tagen und beim Sinnflut-Festival bekannt sein dürften. Man hoffe, so heißt es, dass reges Interesse die Idee wachsen lasse, das Duchesse solle mittwochs zum DuJazz werden.
Das Konzept, also der 14-tägige Rhythmus der Veranstaltungen und die zeitgleiche Bewirtung des Publikums, erinnert an das der kürzlich eröffneten Schiaßn. Dort gastiert alle zwei Wochen immer dienstags der Jazzclub Hirsch. Dazu kommt das Angebot aus dem Stadttheater. Über einen Mangel an Jazz-Veranstaltungen kann sich in der Stadt jedenfalls niemand mehr beklagen.