Moosburg:Soziales Kaufhaus

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Im September öffnet in Moosburg der "Tante-Emma-Laden"

Von Alexander Kappen, Moosburg

Nach dem Aus für das Moosburger Gebrauchtwaren-Kaufhaus Nowaswert soll es in der Stadt bald Ersatz geben. Im Oktober, so der Plan, wird an der Bahnhofstraße 6 der "Tante-Emma-Laden" seine Pforten öffnen. Betrieben wird er vom gleichnamigen Verein, der sich am Donnerstagabend im Gasthof Huber gegründet hat. Vorsitzender ist der Moosburger Stadt- und Kreisrat Johannes Becher. Das Kaufhaus Nowaswert hatten Caritas und Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) betrieben, im Januar musste es aus finanziellen Gründen schließen.

Zu Bechers Stellvertreter wählten die 42 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder Klaus Reichel, Schatzmeister ist Philipp Fincke. Schriftführerinnen sind Veronika Herrmann und Lisa Kohn. Viktoria Becher, Hinrich Groeneveld, Rudi Linz und Johann Zitzlsberger komplettieren das Vorstandsteam in den kommenden zwei Jahren als Beisitzer.

Insgesamt hat der neue Verein um die 50 Mitglieder. "Von den Leuten, die bei der Gründungsversammlung waren, ist fast jeder ein aktives oder ein Fördermitglied geworden", stellte der neue Vereinsvorsitzende hinterher zufrieden fest. Aufgrund der aktuellen Mitgliederzahl spielen die Verantwortlichen mit dem Gedanken, den Tante-Emma-Laden gleich zum Auftakt an vier Wochentagen zu öffnen. "Mittwoch bis Samstag wäre vorstellbar", so Becher.

Nun müssen aber erst einmal die Räumlichkeiten, die der Verein von September an zur Verfügung hat, in die passende Form gebracht werden. Für den nötigen Umbau gelte es jetzt, die Anschubfinanzierung zu sichern, sagt Becher. Erste Vorgespräche mit sozialen Vereinen und Firmen hätten bereits stattgefunden, "aber es gibt noch nichts Spruchreifes, bevor der Verein nicht gegründet war, ist das ja nicht so leicht gewesen". Diese Woche nun wollen die Vereinsverantwortlichen ein Konto eröffnen und dann einen Spendenaufruf starten - auch wenn die Spenden für die potenziellen Geldgeber so kurz nach der Vereinsgründung zunächst noch nicht von der Steuer abgesetzt werden können.

Die finanzielle Herausforderung, dessen sind sich der Vorsitzende und seine Mitstreiter bewusst, ist nicht ohne. "Wir müssen ab September ja Miete zahlen, dann kommt die Kaution dazu - und da haben wir mit dem Umbau noch gar nicht begonnen", sagt Becher. Vor der geplanten Eröffnung im Oktober gibt es also noch einiges zu tun.

© SZ vom 25.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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