Markt Schwaben:Virus legt Rathaus lahm

Der Virus Locky, der die EDV das Markt Schwabener Rathauses lahm gelegt hat, soll bis Montag besiegt sein. Wie Locky ins System gelangte, ist nach Angaben der Gemeinde nicht klar. "Wir vermuten, dass der Trojaner über eine E-Mail auf dem Rechner gelandet ist", sagt Bürgermeister Georg Hohmann (SPD). Jetzt werden alle 14 Server der Gemeinde auf Schäden überprüft. In Bayern kommt es immer wieder zu ähnlichen Fällen, von Erpresser-Viren sind im Freistaat mehr als 60 Kommunen betroffen. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) warnt davor, das geforderte Lösegeld zu zahlen, schon deshalb, weil es keine Garantie gibt, dass die Daten tatsächlich wiederhergestellt oder entschlüsselt werden.

Im Markt Schwabener Rathaus sind an diesem Freitag alle Rechner abgeschaltet, ein Schild am Eingang informiert über "technische Störungen". Das System hinter Virus-Programmen wie dem Krypto-Trojaner Locky macht sich die Abhängigkeit der Menschheit von Computern und Internet zunutze. Wie auch im Markt Schwabener Fall tarnt sich die Schadsoftware meist als Anhang einer harmlos anmutenden E-Mail, bei der im Betreff meist "Rechnung" steht. Wer den Anhang herunterlädt, habe den Virus meist schon auf dem Rechner, so Younger. Betroffen sind neben Kommunen Privatleute und immer öfter auch Unternehmen.

© SZ vom 30.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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