Markt Schwaben:Poinger Straße wird wieder geöffnet

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Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Die Poinger Straße wird wieder geöffnet, das hat der Markt Schwabener Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen. Die beliebte Abkürzung zwischen Markt Schwaben und Poing ist dann wieder frei zugänglich und befahrbar. Mit zwei Zusatzbeschlüssen hat sich die Gemeinde jedoch dagegen abgesichert, bei Unfällen haftbar gemacht zu werden. Verkehrsschilder und die Umwidmung in einen sogenannten "Wald- und Feldweg" sollen dazu führen, dass die Gemeinde für Unfälle auf der Poinger Straße schwieriger belangt werden kann. "Aus der Verkehrssicherung sind wir damit weitgehend raus", sagte Bürgermeister Georg Hohmann (SPD).

Die Strecke entlang der S-Bahn-Linie ist nur drei Meter breit und dennoch viel befahren. Weil sich wöchentlich 18 000 Fahrzeuge durchdrängen, ließ die Gemeinde sie Anfang Februar absperren. Grund dafür war die Sorge der Verwaltung, wegen der Verkehrssicherheitspflicht bei Unfällen zur Kasse gebeten zu werden. Sachbearbeiterin Katrin-Maria de Laporte hatte deshalb einen Vorschlag vorbereitet, wonach die Straße abgefräst, verengt und dadurch für Autos unbefahrbar werden sollte. Das wurde jedoch abgelehnt, wohl auch, weil die Gemeinde erst vor knapp drei Jahren 100 000 Euro für eine Verbreiterung der Poinger Straße ausgegeben hatte, daran erinnerte Hohmann die Gemeinderäte.

Für Autofahrer, die bisher auf der Poinger Straße unterwegs waren, ändern sich letztlich nur Details. In Kürze werden in jeder Fahrtrichtung vier Verkehrsschilder aufgestellt: ein Tempo-30-Schild und drei Warnschilder. Durch die Statusänderung der Straße in einen Weg verschwindet die Route demnächst aus Navigeräten mit aktuellem Update. Dass sich das Verkehrsaufkommen auf der Poinger Straße dadurch erheblich verringert, bezweifelten allerdings mehrere Gemeinderäte, darunter Joachim Weikel (Grüne), der dagegen stimmte. "Letztlich nimmt sich die Gemeinde dadurch nur aus der Verantwortung", sagte Weikel. Die Unfallgefahr sei weiterhin groß.

© SZ vom 15.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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