Fremdenfeindliche Facebook-Kommentare:Welter tritt aus der CSU aus

Kreisvorsitzender Herrmann zeigt sich erleichtert über diesen Schritt

Von axka, Moosburg

Der frühere Moosburger CSU-Ortskassier Gerhard-Michael Welter, der in den vergangenen Monaten immer wieder mit fremdenfeindlichen Facebook-Kommentaren aufgefallen war, ist nun aus der Partei ausgetreten. Das teilte Welter am Freitag auf seiner Facebook-Seite mit. Auch der Moosburger Ortsvorsitzende Florian Bichlmeier habe ihm gegenüber den Austritt Welters bestätigt, sagte der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Florian Herrmann der SZ. Er zeigte sich erleichtert, "weil dadurch weiterer Schaden vom Ortsverband mit seinen vielen rechtschaffenen Leuten und verdienten Stadträten abgewendet wird". Welters Grundeinstellung, die sich durch seine Facebook-Kommentare offenbare, "ist nicht unsere Haltung und nicht unser Stil - das ist nicht die CSU", so Herrmann.

Welter war vergangenes Jahr mit einem Facebook-Post in die Schlagzeilen geraten, in dem er sich als "NAZI" bezeichnete, wobei er das als Abkürzung für "Nicht an Zuwanderung interessiert" verstanden wissen wollte. Im November trat Welter deswegen als Ortskassier zurück. Obwohl er weiter fremdenfeindliche Kommentare im Internet verbreitete, wurde er im April von der Moosburger CSU als Ersatzdelegierter für die Kreisvertreterversammlung zur Bundestagswahl nominiert. Auch dieses Amt ist er durch seinen Parteiaustritt nun los.

© SZ vom 21.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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