Freising/Moosburg:FMG-Schulsponsoring gefällt nicht allen

Schulen freuen sich immer wieder, wenn ihnen Sponsoren Ausrüstungsgegenstände überlassen, die ihre Schüler im Unterricht verwenden können. Schwierig wird es immer dann, wenn der Spender die Flughafen München GmbH (FMG) ist. Diese will der Kastulus-Realschule in Moosburg für das Wahlfach "Robotik" zum einen 1380 Euro zum Kauf von drei Bausätzen zur Verfügung stellen. Damit nicht genug, sollen der Schule drei gebrauchte Ipads zum Gesamtwert von 1200 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Geräte sind drei Jahre alt. Der Kreisausschuss des Kreistags stimmte dem Antrag der Moosburger Realschule zu, zwei entsprechende Sponsoring-Verträge mit der FMG abschließen zu dürfen.

Inhalt der Verträge ist, dass der FMG gestattet wird, über ihr Engagement in Wort und Bild berichten zu dürfen. Im Jahresbericht der Realschule soll ein Text erscheinen, der die FMG als Unterstützer der Schule ausweist. Auf den drei Robotik-Bausätzen sollen Aufkleber angebracht werden, die ebenfalls auf das Engagement des Flughafens hinweisen.

Das Engagement der FMG stößt bei den Kreisräten nur auf geteilte Freude. Ein Ipad, das bereits drei Jahre alt sei, sei kaum mehr zu gebrauchen, meinte ein Kreisrat. Albert Schindlbeck (Linke) betrachtet Sponsoring aus der Wirtschaft insgesamt argwöhnisch. "Die sollen spenden", sagte er. Florian Herrmann (CSU) betrachtet die Angelegenheit als "Sache zwischen Schule und FMG". Claudia Bosse (Grüne) sagte, dass Unternehmen solches Sponsoring für ihr Marketing nutzten. Insbesondere der FMG soll man keine Plattform geben, weil ja schließlich immer noch der Bau der dritten Startbahn im Raum steht.

© SZ vom 02.12.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: