Flughafen:Spende von der Polizei

Erlös der Tombola geht an Gendefekt-Selbsthilfegruppe

Jedes Jahr veranstaltet die Bundespolizei am Flughafen eine Tombola, bei der Mitarbeiter Geschenke ersteigern. Sie tun dies nicht nur in der Hoffnung auf ein Schnäppchen. Der Erlös aus der Versteigerung geht traditionell an bedürftige Menschen. In diesem Jahr sind durch den Losverkauf 888 Euro eingenommen worden. Die Spende in gleicher Höhe kommt Kindern mit Congenital Disorders of Glycosylation, kurz CDG-Syndrom, zu. Der Leiter der Bundespolizei am Flughafen, Polizeidirektor Detlef Karioth, übergab dem Vertreter des Bundesvereins CDG-Syndrom, Ingo Mittermaier, am Flughafen einen Scheck.

Beim Spenden lege er Wert darauf, dass nicht nur die großen Spendensammler zum Zuge kämen, erklärte Karioth. Beim CDG-Syndrom handelt es sich um einen Gendefekt. Bei CDG-Patienten funktioniert die Glykosylierung, ein Stoffwechselprozess im menschlichen Körper, bei dem durch Enzyme Zuckerketten an Proteine gebunden werden, nur eingeschränkt. Dies hat unter anderem zur Folge, dass bei jeder Erkrankung mit Fieber Lebensgefahr besteht, und Kinder sprachlich und motorisch entwicklungsverzögert sind. Der Defekt trifft weltweit nur einen von 20 000 Menschen und gehört damit zu den "seltenen Erkrankungen". Die Entwicklung von Therapien und Medikamenten, so beklagen Betroffene, werde nicht mit Nachdruck betrieben, weil es sich nicht lohnt.

© SZ vom 14.08.2017 / pebu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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