Erding und Freising:Kraftfahrer und Köche gefragt

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Positive Bilanz der Arbeitsagentur für die Landkreise Erding und Freising: Jobsuchende in der Flughafen-Region haben gute Chancen.

Kerstin Vogel

Die Wirtschaft in der Flughafenregion nimmt wieder Fahrt auf. Gleichzeitig herrscht bei den Betrieben weiter "eine gewisse Marktunsicherheit". Diese Schlüsse zieht die Arbeitsagentur für die Landkreise Freising und Erding aus den Arbeitsmarktzahlen für Juli. Zwar ist die Arbeitslosenzahl in dem Sommermonat um 37 leicht auf 4624 gestiegen. Die meisten Betroffenen stammen aus dem Landkreis Erding. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber Juni jedoch unverändert bei 2,8 Prozent.

"Hier gibt's Arbeit": Die Wirtschaft in der Flughafenregion nimmt wieder Fahrt auf - diesen Schluss zieht die Arbeitsagentur für die Landkreise Freising und Erding. (Foto: ag.dpa)

Aufgeschlüsselt nach den Landkreisen heißt das: Drei Prozent im Kreis Freising; 2,6 Prozent bei den Nachbarn in Erding. Ausgeglichen zeigt sich der Lehrstellenmarkt mit 1606 gemeldeten Ausbildungsplätzen und 1633 Bewerbern in den beiden Landkreisen. Dagegen stieg die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen gegenüber Juni um fast 40 Prozent auf 479. Das hat jedoch laut Agenturchefin Karin Weber damit zu tun, dass in diesem Monat immer für viele Jugendliche die Schul- beziehungsweise Ausbildungszeit zu Ende geht und sie sich dann erst einmal arbeitslos melden - oft aber nur bis nach den Ferien. Kontinuierlich aufwärts geht es bei der Personalnachfrage. Seit Beginn des Jahres seien der Agentur 4031 Stellen gemeldet worden, heißt es: 55 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Allein im Juli seien bei den Vermittlern in Freising und Erding 730 Angebote eingegangen - "so viele wie seit zwei Jahren nicht". Arbeitssuchende können derzeit aus 1374 Angeboten im Stellenpool wählen.

Grundsätzlich hat die Zeitarbeitsbranche in den beiden Landkreisen zwar einen vergleichsweise geringen Stellenwert, wie die Arbeitsagentur Ende September 2009 festgehalten hatte: Von 103191 sozialversicherungspflichtig Beschäftigen waren da 1014 Leiharbeiter, also etwa ein Prozent. In Bayern liegt der Wert bei 1,8 und im Bund bei 2,1 Prozent. Von den jetzt zu habenden Stellen allerdings stammt ein Drittel von Zeitarbeitsfirmen. Daneben sind nach Einschätzung der Arbeitsvermittler derzeit "Kraftfahrer, Köche, Servicepersonal im Hotel- und Gaststättenbereich sowie Elektriker" besonders gefragt.

© SZ vom 30.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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