Es ist ein kleines Zeichen, das die Urban-Gardening-Gruppe der Echinger Volkshochschule (VHS) setzen möchte, eines freilich, das im wahrsten Sinne des Wortes wachsen und gedeihen soll: Mehr Nahrung für Insekten, mehr Nahrung für die Seele von Passanten, so könnte man es umschreiben, was die Handvoll Interessierter vorhat: Sukzessive sollen brach liegende, lieblose Grünflächen in Eching umgewandelt werden in grüne Inselchen, die Insekten Lebensraum und Futter bieten.
Der Anfang ist ein großer Betontrog neben dem Gebäude der VHS, den die Gruppe nun bepflanzt hat, nachdem sie zuvor Zigarettenkippen und Eisbecher daraus entfernt hatte. "Ziel war es auch, nicht zum Baumarkt zu gehen, und irgendwas zu pflanzen, sondern fast alles hier sind Spenden", erklärt Ulrike Brandstetter von der VHS, die zu den Initiatorinnen der Aktion gehört. Noch ist alles ganz frisch im Beet, doch bald werden Lavendel, zottige Wicke, Borretsch, Ringelblume und vieles mehr hier blühen. Dass auch das eine oder andere Gemüse gepflanzt wurde, ist bewusst geschehen. "Die Leute können sich hier später dann auch einfach etwas mitnehmen", so Brandstetter. Geplant sind noch Johannisbeeren und Küchenkräuter.
Alles ist frei, jeder kann mitmachen bei der Pflanztruppe, kommen und garteln, wann es ihm beliebt, sich aber auch gerne bei der Volkshochschule melden, um in der Gruppe aktiv zu werden. "Wir sind froh um jeden, der sich beteiligt", versichert Ulrike Brandstetter. Bevor eifrige Gartler aber einfach auf irgendwelchen Grünflächen loslegen, müssen sie sich wegen der Besitzverhältnisse mit dem Gemeindebauhof in Verbindung setzen. "Dort bekommen sie dann auch ein Packerl Wildblumensamen", so die Initiatorin.
Dort gibt es auch die Schilder, die auf das Urban-Gardening-Projekt hinweisen und darauf, dass es sich hier um eine bienenfreundliche Grünfläche handelt. Die ersten Wiesen nämlich, angelegt vom Bauhof, haben ordnungsliebende Nachbarn gleich wieder gemäht.