Das Eck des Billmayer-Anwesens am Marktplatz muss ungefährlicher werden für ältere Menschen, für Eltern mit Kinderwägen und für Rollstuhlfahrer. Darin waren sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung alle einig. Die an manchen Stellen sehr schmalen Gehwege an der Ecke Marktplatz/Obere Hauptstraße sollen deshalb umgebaut werden. Über das wie soll nun eine Verkehrsschau in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro Aufschluss geben.
Auslöser war ein Antrag von SPD-Gemeinde Michael Pauli, der selber im Rollstuhl sitzt und aus eigener Erfahrung berichten konnte. Er brachte den barrierefreien Ausbau in Wartenberg als Antrag ein. Ein Antrag, der dem Zweiten Bürgermeister, Peter Schickinger (FWG), sehr zugegen war, da er erst vor kurzem ein Seminar zum Thema besucht hatte. Er dokumentierte die Situation und stellte fest: "54 Zentimeter Gehsteig und 15 Zentimeter Randstein, also 68 Zentimeter sind zu wenig." Schickinger plädierte für eine Mindestbreite von 90 Zentimeter - was allerdings nur gehe, wenn man die Straße um die fehlenden Zentimeter verschmälere. Zudem müssten die Randsteine abgesenkt werden. Paulini bestätigte, dass es extrem gefährlich sei, da man immer in Gefahr sei runter zu fallen.
Die weitere Verengung der Straße an dieser Stelle hielt Sebastian Baumann allerdings für bedenklich. Es bestünde die Gefahr, dass Autofahrer auf den Gehweg ausweichen würden, vor allem, wenn der Bordstein abgesenkt sei. Vorgeschlagen wurden auch Vorfahrtsänderungen oder eine Einbahnregelung. Paulini plädierte trotz der Gefährlichkeit des Ecks "nichts über das Knie zu brechen" und Experten zu befragen. Paul Neumeier warnte aber, alles nicht in zu weite Ferne zu rücken: "Es ist auch im Hinblick auf das Seniorenzentrum im Ortskern höchste Zeit den Punkt zu bereinigen. Da muss der Autofahrer halt mal zurückstecken".