Zorneding:Zornedings Bauhof bekommt Verstärkung

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"Bitte bestellen Sie ihn heute noch mit Kehrmaschine", forderte Barbara Weiß (Grüne) in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Leiter des Bauhofs, Dietmar Uebelacker, auf. Das Objekt der Wünsche der Zornedinger Gemeinderätin war ein neuer Ladog mit Kehraufsatz. Den Kauf hatte Übelacker zuvor in der Sitzung beantragt. Insgesamt müsse die Gemeinde für das Schmalspurfahrzeug inklusive Kehrsaugaufbau, Wildkrautbürste und Schneepflug zwar etwa 125 000 Euro bezahlen, doch für solche Fahrzeuge sei die Summe "legitim". Und dafür könne der neue Ladog auch mehr - beispielsweise Straßen kehren - und sei damit besser als die Laubbläser, die sonst häufig zum Einsatz kommen.

Bei einigen Gemeinderäten stießen die hohen Kosten zwar auf Kritik. "Dafür kann man jemanden beauftragen", merkte beispielsweise Tobias Hackl (CSU) an. Und sein Parteikollege Ferdinand Glasl informierte sich über die Möglichkeiten einer Reparatur des alten Gerätes. Beiden Vorschlägen widersprach Uebelacker jedoch: Ersteres - die Vergabe von Arbeiten an Externe - sei zu unzuverlässig, das habe man schon getestet. Letzteres komme auf lange Sicht teurer, wenn in einigen Jahren dann plötzlich viele Fahrzeuge auf einmal erneuert werden müssten.

Dafür hatte Hubert Röhrl (FW) sofort Verständnis: "Wir werden nicht um das neue Fahrzeug herumkommen", sagte er. Und sicher habe man sich im Bauhof schon viele Gedanken gemacht, deshalb solle der Gemeinderat den neuen Ladog bitteschön einfach "durchwinken". Damit lag er dann auch ganz auf einer Wellenlänge mit Barbara Weiß, die das Fahrzeug sofort bestellt wissen wollte: "Wenn Sie mir versprechen, dass wir dann keine Laubbläser mehr hören", sagte sie und lachte. Das konnte der Bauhofleiter ihr zwar nicht versprechen; dem neuen Ladog stimmte der Gemeinderat aber trotzdem mit nur einer Gegenstimme zu.

© SZ vom 09.05.2017 / moje - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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