Zorneding:Von Integration zu Tradition

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Seit 45 Jahren gibt es das Kinderfest am Daxenberg

Von Marc Dimitriu, Zorneding

In diesen Tagen sind es nicht nur die Temperaturen, die die Mitglieder des Arbeitskreises Jugend Zorneding-Pöring in Schwitzen bringen. Es sind auch die Vorbereitungen für die 45. Ausgabe des Kinderfestes am Daxenberg, das am Samstag, 1. Juli, gefeiert werden soll. Seit 1973 gibt es die Veranstaltung nun schon, seinerzeit gegründet durch die damaligen Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirche mit dem Wunsch, die Neubürger vom Daxenberg in der Gemeinde zu integrieren. Im selben Jahr fand das Fest zum erst Mal statt, "ganz klein bei uns im Herzog-Stephan-Weg", erzählte einst Jakob Red, der 40 Jahre lang dem Verein vorsaß und 2012 verstorben ist. In den folgenden Jahren wuchs das Fest, bis man auf den Herzogplatz auswich. Dort feiern seither mehrere hundert Familien aus der ganzen Gemeinde jedes Jahr. Seit vorigem Jahr ist Leonhard Wappler Vorsitzender des Arbeitskreises, seine Frau Gabi fungiert als Kassiererin. Obwohl die Tochter der Wapplers aus dem Alter für das Kinderfest längst raus ist, engagiert sich das Ehepaar gern: "Wir finden das einfach super, wir waren selbst früher oft zu Gast", sagt Gabi Wappler. Die meisten Mitglieder des Vereins seien schon im Rentenalter, ob man selbst kleine Kinder hat oder nicht, spiele keine Rolle. Das Ehrenamt steht im Vordergrund.

Am Samstag, 1. Juli, startet das Fest um 9 Uhr mit dem Kinderflohmarkt. Mittags öffnen Grill- und Getränkestationen, bevor von 14 Uhr an die Spiele beginnen. Bis auf die Vorführung einer Tanzgruppe wird es keine Neuerungen geben. "Wir setzten auf das Altbewährte," erzählt Gabi Wappler, "es gibt Dosenwerfen, Kinderschminken, Sackhüpfen, einen Bastelstand, einen ADAC-Fahrradparcours, die beliebte Hüpfburg, eine Glücksbude und vieles mehr". Die Hauptpreise bei der Verlosung werden zwei Kinderfahrräder sein. Am Nachmittag kann man dann leckere Süßspeisen probieren, die Veranstalter freuen sich über Kuchenspenden, die man von 14 Uhr an am Kuchenstand abgeben kann.

Sollte es regnen oder stürmen, muss das Fest allerdings ausfallen, einen Ausweichtermin gibt es nicht: "Das ist für uns organisatorisch leider nicht machbar", sagt Wappler. Bei gutem Wetter werden bis zu 1000 Besucher über den Tag verteilt erwartet. Neben dem Verein, der alles organisiert, wird die Veranstaltung auch von den Gewerbetreibenden und den Gemeindebürgern, die durch Geld- und Sachspenden helfen, ermöglicht. Trotzdem werden noch freiwillige Helfer gesucht, die den Verein beim Fest sowie beim Auf- und Abbau am Freitag und Sonntag unterstützen. Auch für die Erwachsenen wird etwas geboten sein. Um das Fest gemütlich ausklingen zulassen, lädt die Café-Bar Herzog, die wieder Partner ist, abends zu kühlen Drinks und Livemusik ein, während die Kinder noch draußen spielen können. Die Einnahmen, der Arbeitskreis geht von mehreren 100 Euro aus, werden traditionell für einen guten Zweck verwendet: "Was wir einnehmen, spenden wir hauptsächlich an Kindergärten in der Gemeinde", sagt Wappler.

© SZ vom 27.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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