Zorneding:Trauer um Alois Brem

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Die Kirchengemeinde St. Martin trauert um ihren Ruhestandspfarrer Alois Brem, der am Dienstag, seinem 86. Geburtstag, gestorben ist. Dies teilt die Pfarrgemeinde auf ihrer Website mit. Bereits vor einigen Tagen war Brem schwer erkrankt, doch noch am Sonntag hatte es so ausgesehen, als ob er sich auf dem Weg der Besserung befinde. Pastoralreferent Christoph Müller hatte in der Eucharistiefeier noch hoffnungsvolle Nachrichten gehabt: Brem sei nicht mehr auf der Intensivstation und würde sich sicher über Grüße aus der Pfarrgemeinde freuen. Postkarten und andere Aufmerksamkeiten könnten im Pfarramt abgegeben werden.

Brem kam 2001 als Ruheständler in die Pfarrei Zorneding. Wobei die Ruhe nicht so ganz seine Sache war: "Fürs Altersheim bin ich noch zu gut beieinander, Ruhestand bedeutet nicht ausruhen", hat er seine Tätigkeit in St. Martin einmal beschrieben, er tue dort "alles, wofür ein Pfarrer geweiht wurde". Gelegenheit gab es für Brem reichlich, nicht zuletzt, weil in seiner Zeit in Zorneding dort drei Mal der Pfarrer wechselte. Hier unterstützte Brem die Gemeinde und nahm viele seelsorgerische Aufgaben wahr.

Der 1930 in Nürnberg geborene Alois Brem begann 1951 sein Studium der Theologie und Philosophie an der Hochschule Freising. Einer seiner Dozenten war der spätere Papst Joseph Ratzinger. Nach Brems Priesterweihe im Jahr 1957 wurde er zunächst Kaplan und Dekanatsjugendseelsorger in Wartenberg bei Erding. Die Jugendarbeit war ihm auch an den übrigen Stationen seines Wirkens stets ein großes Anliegen. 1959 wurde er Jugendseelsorger in der Stadt München und 1961 Diözesan-Jugendseelsorger. Im Jahr 1964 übernahm er die Pfarrei St. Quirin in Aubing und wurde gleichzeitig Dekanatsjugendseelsorger für Pasing und Aubing. Die 37 Jahre, die Brem als Pfarrer in Aubing verbrachte, nannte er einmal "meine eigentliche Lebensaufgabe". In diese Zeit fielen unter anderem der Bau des Pfarrzentrums und des Kindergartens sowie die Restaurierung der Pfarrkirche. Auch den Aufbau zahlreicher Jugend- und Seniorenprojekte hat Alois Brem in St. Quirin angestoßen. Für seine Arbeit wurde er 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, zu seinem Abschied 2001 bekam er die Medaille "München leuchtet" in Silber verliehen. Auch in seiner neuen Heimatgemeinde wurde Brem geehrt, zu seinem 80. Geburtstag gab es die Silberne Jubiläumsmünze der Gemeinde Zorneding.

Wann die Beerdigung und das Requiem für Alois Brem stattfinden wird, steht noch nicht fest.

© SZ vom 16.03.2016 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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