Fast jeder Mensch wünscht es sich, viele bekommen es trotz zahlreicher Anläufe nicht hin: eine gesunde und dauerhafte Liebesbeziehung aufzubauen. Der Mediziner Werner Bartens hat dazu ein paar Erkenntnisse zusammengetragen, die er bei einer Lesung aus seinem Buch "Was Paare zusammenhält. Warum man sich riechen können muss und Sex überschätzt wird" am Mittwoch, 17. Mai, 19.30 Uhr, im Buchladen Vaterstetten an sein Publikum weitergeben wird.
Klar ist für ihn: Verliebt sein kann jeder. Die Schwärmerei am Anfang ist ziemlich leicht. Aber eine dauerhafte Beziehung trotz Gewöhnung, Genervtsein und Gewichtszunahme nicht nur auf Dauer zu führen, sondern auch zu genießen und sich gegenseitig zu bereichern, das erfordert weitaus mehr als Schmetterlinge im Bauch und rosa Brillengläser, die den Blick sowieso trüben.
Bartens will zeigen, wie dauerhafte Partnerschaften gelingen und warum sich das Miteinander aus vielerlei Gründen lohnt. Längst habe sich zum Beispiel erwiesen, dass ein liebevoller Umgang nicht nur dazu beitrage, dass der Mensch gesund bleibe, sondern auch Krankheiten verhindern helfe und sogar die Prognose von Krebspatienten günstig beeinflussen könne. Zuwendung, Nähe und das gute Gefühl, geliebt zu werden, stärkten das Immunsystem, senkten das Schmerzempfinden und hielte die Gefäße elastisch. Das bedeute allerdings keineswegs, dass man jeden Konflikt in Harmonie-Sauce ertränken müsse. Bartens zeigt vielmehr auch, wie konstruktives Streiten gelingen kann, warum Ärger die Lebenserwartung verringert - und weshalb Männer in Beziehungen oft die Verletzlicheren sind.
Werner Bartens hat Medizin, Geschichte und Germanistik studiert. Nach ärztlichen Tätigkeiten an den Unikliniken Freiburg und Würzburg und Forschungsarbeiten an den National Institutes of Health in Bethesda (USA) und am Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg ist er inzwischen Leitender Redakteur im Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung. 2009 und 2012 wurde er als "Wissenschaftsjournalist des Jahres" ausgezeichnet; er ist Autor von Bestsellern wie "Das Ärztehasser-Buch", "Körperglück" und das "Lexikon der Medizin-Irrtümer". Der Eintritt kostet 15 Euro, ein Getränk ist inklusive. Karten für die Veranstaltung gibt es direkt im Buchladen.