Ein Autofahrer hat am frühen Sonntagmorgen die Verdistraße zur Rennstrecke umfunktioniert und ist auf Höhe des Fußballplatzes mit einer Geschwindigkeit von geschätzt hundert Stundenkilometern gegen einen Baum gefahren. Erlaubt ist an dieser Stelle Tempo 30. Der Fahrer wurde dabei schwer verletzt, er musste mit dem Hubschrauber in ein Münchner Krankenhaus geflogen werden. Die Wucht des Aufpralls war laut Polizeiinspektion Poing so hoch, dass das PS-starke Fahrzeug komplett deformiert und der Autofahrer in seinem Wagen eingeklemmt wurde.
Der Unfall ereignete sich gegen 5 Uhr morgens. Der 30-Jährige aus dem Landkreis Landsberg am Lech beschleunigte offenbar nach der Kreuzung zur Baldhamer Straße innerhalb von 100 Metern derart, dass das Fahrzeug außer Kontrolle geriet und gegen den Alleebaum prallte. Die Feuerwehr Vaterstetten musste den Mann mit einem Rettungsspreizer aus dem Wrack befreien. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen mehrere offene Brüche und innere Verletzungen, jedoch wohl keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Weil die Polizei Alkohol- oder Drogenkonsum als Unfallursache nicht ausschließen konnte, wurde nach richterlicher Anordnung eine Blutentnahme veranlasst. Anscheinend besitzt der Unfallfahrer derzeit wohl auch keinen gültigen Führerschein.
Verwirrung rief kurzzeitig eine Aussage des 30-Jährigen hervor: Er war nach dem Unfall noch ansprechbar und gab an, dass ein weiterer Insasse verletzt geflüchtet sei - offenbar eine Schutzbehauptung, denn kurze Zeit später nahm er seine Aussage zurück. Am Unfallort waren neben drei Besatzungen der Polizeiinspektion Poing, einem Rettungswagen und einer Notarztbesatzung zirka 22 Mann der Feuerwehren Vaterstetten und Pöring anwesend. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.