Vaterstetten:Ordnung muss sein

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Beim Baldhamer Wasserverband wird ausführlicher eingeladen

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Die Mitgliederversammlung des Baldhamer Wasserverbandes muss wiederholt werden. Grund ist, dass die Einladung, wie man sie seit Jahren praktiziert, nicht der Satzung des Verbandes entspricht. Dort ist geregelt, dass auch die Tagesordnung der Versammlung mit der Einladung bekannt gemacht wird. Bislang werden die Mitglieder aber nur auf der Wasser-Ablesekarte über Ort und Zeit der nächsten Versammlung informiert. Daran hat sich Verbandsmitglied Günter Richter gestört, er hatte sich ans Landratsamt gewandt, das eine Verschiebung der angesetzten Versammlung empfahl.

Diese hätte eigentlich an diesem Montag stattfinden sollen, doch für die wenigen Mitglieder, die den Weg in den Clubraum von Maria Königin gefunden hatten, wurde es ein kurzer Abend. Verbandsvorsteher Claus Ortner informierte die Anwesenden über die Beschwerde Richters und die Antwort des Landratsamtes als zuständige Aufsichtsbehörde. Ortner schlug vor, künftig mit Tagesordnung zu laden, stellte aber auch die Frage an die Mitglieder, ob man diesmal noch darauf verzichten und die Versammlung wie geplant abhalten könne. Die meisten Anwesenden waren zwar dafür - nicht jedoch Günter Richter. Er bestand darauf, dass die Versammlung wiederholt wird und diesmal eine Einladung gemäß der Satzung zu erfolgen hat.

Ein Vorgehen, das nicht unbedingt auf Gegenliebe der Anwesenden stieß, Kassier Josef Loidl sprach sich dafür aus, "nicht wegen eines einzigen einen neuen Termin zu machen" und die Versammlung trotzdem wie geplant abzuhalten. Ein Vorgehen, vor dem der ebenfalls anwesende Zweite Vaterstettener Bürgermeister Martin Wagner (CSU) ausdrücklich warnte. Denn dies könne leicht angefochten werden, dann könnte das Landratsamt eine Wiederholung anordnen, "das macht nur noch mehr Arbeit". Auch Ortner sprach sich für einen neuen Termin aus, "das ist der sicherste Weg" - wenn auch nicht der günstigste. Da nun alle knapp 2000 Mitglieder persönlich angeschrieben werden müssten, rechne man mit Kosten von rund 2000 Euro.

Die Kosten seien der Grund, warum bislang auf eine ausführliche Einladung verzichtet worden sei, so Ortner. Darum nutze man die Ablesekarte gleich zur Information über die kommende Versammlung - allerdings ist dort nicht genügend Platz, auch noch die Tagesordnung aufzudrucken. Man könne doch künftig einen Hinweis dazustellen, wo die Agenda zu finden sei, schlugen einige der Mitglieder vor. Also etwa auf die Website verweisen, auf der die Tagesordnung schon seit Jahren eingestellt wird oder auf die Möglichkeit, diese in der Geschäftsstelle abzuholen. Gemeinderat Herbert Uhl (Freie Wähler) machte den Vorschlag, einfach künftig statt der Wasserwerte auf der Ablesekarte die Tagesordnung abzudrucken. Dies fand die Zustimmung der Anwesenden, ohne Gegenstimmen wurde das neue Design der Ablesekarte beschlossen.

© SZ vom 15.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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