Der Arbeitskreis Verkehr der lokalen Agenda 21-Gruppen in Vaterstetten möchte die Bürger bei den Planungen einbeziehen, was einmal auf dem Gelände des abgerissenen Baldhamer Bahnhofskiosks entstehen soll. Als Plattform für eine Diskussion stellt der Arbeitskreis seine Internetseite zur Verfügung und beginnt die Debatte selbst mit einem Vorschlag. Demnach wäre auf dem Platz Raum für ein "Bekenntnis zur Radlerregion Vaterstetten", wie Udo Ricke von der Agendagruppe in einer Pressemitteilung schreibt.
Demnach eröffne sich durch den Kioskabriss am Baldhamer Bahnhof die Möglichkeit für eine sinnvolle, attraktive Vorplatzgestaltung. Ricke zufolge könnten dort Sitz- und Parkplätze angelegt werden, ein Fahrradcenter mit Service, Toiletten und einer Ausleihmöglichkeiten für Räder könnte auch dem neuen Konzept der Bahn für eine Radausleihe an Bahnhöfen entsprechen.
Wünschenswert wären überdies Aufladestationen für E-Bikes und sichere Abstellplätze gegen Gebühr. Als Beispiel führt Ricke den Bahnhof Augsburg an, wo es eine Radstation mit Parkhaus, Werkstatt, Verkauf und überwachtem Parken rund um die Uhr gebe. "Diese Überlegungen sollen anregen für eine Radlzukunft, ein Radangebot für Gemeindebürger, für Touristen, für alle, die mal schnell ein Rad benötigen oder auch einen guten Service suchen", schreibt Ricke, der einer Verwirklichung aber auch Zeit einräumt. "Das ist keine Frage von heute oder morgen, nur es sollte angepackt werden." Dafür spreche nicht nur die allgemeinen Verkehrsentwicklung, bei der das Rad eine wesentliche Rolle spiele. Druck entstehe auch durch die wachsenden Gewerbe- und Wohngebiete in Vaterstetten, die alle auch für den Fahrradverkehr erschlossen werden müssten.
Die Bürger sollen nach dem Willen des Arbeitskreises von Beginn an in etwaige Planungen einbezogen werden. Vorschläge und Anregungen dazu können online unter der Adresse www.vaterstetten-agenda21.de abgegeben werden.