Die im Rahmen des Notfallplans seit Mitte Mai in Vaterstetten zur Verfügung gestellte Turnhalle wird am Donnerstag, 18. Juni, als vorübergehende Asylbewerberunterkunft geschlossen. Das hat die Regierung von Oberbayern jetzt mitgeteilt. Der Landkreis hatte darum gebeten, die Halle für ihre Abiturfeier am Freitag 26. Juni, wieder zur Verfügung zu haben. Vereinbart sei gewesen, dass von Seiten der Regierung alles dafür getan werde, das spätestens zum 22. Juni möglich zu machen, erklärt Regierungspräsident Christoph Hillenbrand in einem Schreiben. "Und wir halten selbstverständlich Wort, wie schon in anderen Fällen mit ähnlichen Vereinbarungen."
Die Flüchtlinge werden auf andere Landkreise verteilt
Etwa 100 der ursprünglich 197 Asylbewerber werden bereits Ende dieser Woche aus der Notunterkunft in Vaterstetten in ihre Anschlussunterbringung unter anderem in die Landkreise Augsburg, Ostallgäu, Ingolstadt, Dachau, Altötting und Rosenheim verlegt. Die zunächst noch verbleibenden Asylbewerber erhalten spätestens bis Donnerstag nächster Woche andere Unterkünfte zugewiesen. Um diese Auflösung "Schritt-für-Schritt" hatte vor kurzem der Landkreis die Regierung von Oberbayern ausdrücklich gebeten.
"Trotz der aktuell hohen Zugänge von Asylbewerbern in München kommen wir solchen Wünschen der Landkreise bei der Belegung und Räumung von Notunterkünften wenn irgend möglich gerne nach", so Hillenbrand. Sein Dank gelte Landrat Robert Niedergesäß und seinem Team, die der Regierung von Oberbayern kurzfristig zur Seite gesprungen seien, als im Mai teilweise bis zu 400 Personen binnen 24 Stunden in München ankamen. Seine besondere Wertschätzung gelte aber auch allen Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement dies nicht zu meistern gewesen wäre.