Vaterstetten:Musterschülerin aus Vaterstetten

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Maja Kilgenstein besucht die elfte Klasse des Humboldt-Gymnasiums. An diesem Donnerstag wird sie geehrt. (Foto: privat)

Maja Kilgenstein wird mit Schüler-Stipendium ausgezeichnet

Von Anselm Schindler, Vaterstetten

Für Hobbys hat Maja Kilgenstein aus Baldham kaum noch Zeit. Die Gymnasiastin ist Vollzeit-Schülerin, so wie viele andere Heranwachsende an den Gymnasien. Doch ihr schulisches Engagement zahlt sich für Maja, die die 11. Klasse am Vaterstettener Humboldt-Gymnasium besucht, schon jetzt aus: An diesem Donnerstag bekommt sie vom Bayerischen Kultusministerium im Rahmen des Programms "Talent im Land " (TiL) ein Schülerstipendium verliehen.

Beworben haben sich in diesem Jahr weit mehr, doch von der Jury wurden nur 50 jungen Menschen für das Schülerstipendium ausgewählt. Eine davon ist Maja Kilgenstein - als einzige im Landkreis. Sie freue sich schon sehr über die Auszeichnung, sagt die 17-jährige Schülerin, doch ein bisschen Aufregung ist natürlich auch dabei. Denn die Verleihung findet in der Münchner Residenz statt, im Publikum werden einige hundert Menschen sitzen. Und die Aufregung rührt nicht zuletzt daher, dass Maja selbst zum Programm der Veranstaltung beiträgt: Zusammen mit einigen anderen Stipendiaten wird sie auf der Bühne stehen und singen. Die Idee dazu kam von den Jugendlichen selbst, "das ist spontan entstanden", sagt Maja.

Spontan war auch ihre Bewerbung für das Programm "Talent im Land". "Mein Wirtschaftslehrer hat sich das überlegt", berichtet die Schülerin, "ich kannte das davor gar nicht". Sie schrieb eine Bewerbung - einen Tag vor Fristende. In dem Schreiben sei es auch um Außerschulisches gegangen wie Interessen und Familienverhältnisse. Doch natürlich seien auch die schulischen Leistungen wichtig. Im Oktober vergangenen Jahres flatterte dann der Brief des Kultusministeriums herein, "es kam schon überraschend", erinnert sich Maja. "Vermutlich habe ich das meinen Noten zu verdanken", sagt Maja mit Blick auf die Förderung. Sie ist eine Musterschülerin, volle Punktzahlen sind keine Seltenheit. Als "gut" beschreibt sie selbst ihre Leistungen und lacht etwas verlegen.

Träger des Programms sind das Bayerische Kultusministerium und die Robert-Bosch-Stiftung. Seit 2005 unterstützt TiL junge Talente, vorwiegend mit Migrationshintergrund. Den hat Maja Kilgenstein zwar nicht, doch seit 2014 steht das Programm allen Schülern offen. Die Jugendlichen werden durch einen monatlichen Zuschuss in Höhe von hundert Euro, persönliche Beratung und ein umfangreiches Weiterbildungsangebot gezielt darin unterstützt, ihr Begabungspotenzial zu entfalten. Zusatzunterricht in Deutsch oder in Fremdsprachen, Klassenfahrten und die Anschaffung eines Computers werden je nach den sozialen Verhältnissen der Familien bezuschusst.

© SZ vom 30.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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