Vaterstetten:Mehr Betreuung in Vaterstetten

Lesezeit: 2 min

Großgemeinde investiert in neue Kitaplätze

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Um dem Mangel an Kita-Plätzen zu begegnen, wir die Gemeinde Vaterstetten ausbauen und neu bauen. Zwei Maßnahmen dazu hat der Gemeinderat nun auf den Weg gebracht. So soll der alte Kindergarten in Parsdorf neben der Feuerwehr renoviert werden. Außerdem soll eine neue Krippe mit vier Gruppen am Verkehrsübungsplatz in Vaterstetten entstehen. Den Parsdorfer Kindergarten sollte es eigentlich schon seit fast fünf Jahren nicht mehr geben. Im Herbst 2011 wurde das neue Kinderhaus Sankt Nikolaus bezogen, das als Ersatzbau für das Haus am Birkenweg gedacht war. Doch wegen der großen Nachfrage nach Betreuungsplätzen kamen statt der Abrissbagger die Spielzeugbagger der Kinder - mittlerweile betreibt das Kinderland Poing die Einrichtung. Damit dies weiter möglich ist, muss das in die Jahre gekommene Gebäude renoviert werden, auch energetisch gilt das Haus als Problemfall. Wie viel dies kosten wird, steht laut Bürgermeister Georg Reitsberger (FW) derzeit noch nicht fest.

Ebenfalls noch unklar sind die Kosten für die zweite Maßnahme: Dem Bau eines provisorischen Krippenhauses zwischen Verkehrsübungsplatz und Gemeindefriedhof. Dort besitzt die Gemeinde ein Grundstück, das derzeit verpachtet ist und landwirtschaftlich genutzt wird. Über dessen Nutzung gab es vergangenes Jahr bereits verschiedene Vorschläge. Die Grünen hatten angeregt, das Feld in eine Art Park umzugestalten, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. Denn das Grundstück war damals als Ausweichfläche für den Baseballverein Baldham Boars im Gespräch, da auf deren derzeitigem Platz die neue Grund- und Mittelschule gebaut wird. Nachdem die Boars aber inzwischen neben dem Platz des SC Baldham ein neues Zuhause gefunden haben, steht das Areal zwischen Richard-Wagner- und Johann-Sebastian-Bach-Straße wieder zur Verfügung.

Geplant ist, dass dort eine viergruppige Einrichtung in Containern entsteht, sagt Reitsberger, betreiben soll die Krippe das Kinderland Poing, dort habe man bereits angefragt. Zu den Kosten könne man derzeit noch nichts sagen, aktuell läuft die Ausschreibung für das Projekt. Nach Erfahrungen aus Nachbargemeinden ist für die Anschaffung der Container samt Aufstellung derselben wohl mit einem mittleren sechsstelligen Betrag zu rechnen. Neben den Kosten ist aber auch der Zeitplan für die neue Krippe noch unklar. Idealerweise wolle man mit dem neuen Kindergartenjahr im Herbst starten.

Reitsberger betont aber auch, dass die Krippe möglichst bald in ein richtiges Gebäude umziehen soll: "Das ist ein Provisorium, die Planungen für eine feste Einrichtung laufen weiter." Wo diese entstehen könnte, ist seit Jahren heftig umstritten. So gibt es zwar bereits eine nahezu abgeschlossene Planung für ein Kinderhaus neben der Feuerwehr in der Verdistraße - dort, wo sich derzeit das Asylbewerberheim befindet. Doch trotz eines entsprechenden Beschlusses des Gemeinderates wurde das Vorhaben im vergangenen Jahr abgebrochen. Grund sind unter anderem Sicherheitsbedenken der Feuerwehr, die in dem Hol- und Bringverkehr der Kindergarteneltern in ihrer Ausfahrt erhebliche Risiken sieht.

© SZ vom 20.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK