Mit Müllbeuteln und Handschuhen werden Baldhamer Jugendliche an diesem Samstag, 8. Juli, im Baldhamer Wasserpark anrücken: Sie wollen gründlich aufräumen und das Areal von Flaschen, Zigarettenstummeln und sonstigem Abfall befreien. Initiator der Aufräumaktion in der beliebten Freifläche ist der Baldhamer Jugendtreff (Baju), eine Gruppe aktiver Jugendlicher aus Baldham.
"Sie wollen die Jugend und die Bürgerinnern und Bürger aufrütteln und dazu bewegen, mehr auf die Freiflächen zu achten, damit diese noch lange von allen als Erholungsoasen genutzt werden können. Dabei will die Gruppe auch ihr Anliegen vertreten, neue Räume in Vaterstetten für die Jugendlichen einzufordern", heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung.
Bei der Aktion des Baju und der Gemeinde können sich alle Interessierten beteiligen, Arbeitshandschuhe und Arbeitskleidung sollten mitgebracht werden. Die Teilnehmer treffen sich um 16 Uhr direkt am Wasserpark.
Weil Jugendliche sich dort gerne nach Sonnenuntergang treffen, fühlen sich Anwohner massiv gestört. Nun gibt es eine neue Satzung, die zumindest juristisch fragwürdig scheint.
Die Aktion kommt nicht von ungefähr, sie ist eine Reaktion der Jugendlichen auf viel Kritik von Anwohnern über die Zustände im Park. Junge Leute stören den Vorwürfen zufolge nicht nur die Nachtruhe der in der Umgebung lebenden Baldhamer, sie hinterließen bei ihren Partys auch viele Flaschen und viel Müll, heißt es.
Doch auch die Jugendlichen ihrerseits haben ihre Unzufriedenheit geäußert: In mehreren Gesprächen, auch mit Gemeindejugendpflegerin Martha Golombek, haben sie beklagt, dass es für sie keinen Platz gebe, wo sie sich treffen und auch mal feiern könnten. Bürgermeister Georg Reitsberger und Vertreter des Gemeinderats haben inzwischen bereits signalisiert, dass sie durchaus Verständnis für die Wünsche der jungen Leute haben und ihnen entgegenkommen wollen.