Ohne gültige Papiere waren sieben Arbeiter aus Bosnien auf einer Baustelle in Vaterstetten beschäftigt. Sie arbeiteten dort bei einer slowenischen Firma, hatten aber nicht die unbefristete Aufenthaltserlaubnis, die dafür nötig gewesen wäre. Das haben Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit vom Hauptzollamt Rosenheim bei einer Kontrolle am Dienstag festgestellt. Ebenfalls mit von der Partie waren dabei die Fahndungs- und Kontrolleinheit der Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck und Beschäftigte der Ausländerbehörde des Landratsamts Ebersberg. Die Ausländerbehörde war es auch gewesen, die den Zoll auf die mögliche Schwarzarbeit aufmerksam gemacht hatte.
Insgesamt hatten die Zöllner laut einer Pressemitteilung zehn Personen auf der Baustelle angetroffen und deren Personalien kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass alle Arbeiter aus Bosnien stammten und zum Arbeiten nach Deutschland entsandt wurden. Dieser Personenkreis benötige, so heißt es in der Pressemitteilung, für die Aufnahme einer Beschäftigung in Deutschland einen unbefristeten Daueraufenthaltstitel EU. Sieben der Arbeiter konnten einen solchen nicht vorweisen, sie mussten die Arbeiten auf der Baustelle sofort einstellen. Gegen sie wurde in Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts eingeleitet. Nachdem die sieben Betroffnen eine Sicherheitsleistung für die zu erwartenden Strafen und Kosten hinterlegt hatten, leitete die Ausländerbehörde die "umgehende freiwillige Ausreise der bosnischen Staatsbürger in ihr Heimatland in die Wege". Die weiteren Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz werden durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Rosenheim geführt. Der Hintergrund laut Pressemitteilung: In Deutschland wird nach wie vor viel zu oft schwarzgearbeitet oder illegal beschäftigt. Dies nimmt immer häufiger grenzüberschreitende und auch organisierte Formen an.