Die Sicherung von gefährlichen Stoffen ist für die Feuerwehr nichts Ungewöhnliches, die Parsdorfer Retter können diese Aufgabe vielleicht nun direkt vor ihrer Haustür üben. Denn bei den Bauarbeiten für die Erweiterung des Feuerwehrhauses wurden im Erdreich Altlasten entdeckt, die möglicherweise giftig sein könnten. Sicherheitshalber wurde der Bau bis auf weiteres eingestellt.
Um was es sich bei dem Fund genau handelt, ist nach Angaben der Gemeinde derzeit nicht bekannt. In einer Stellungnahme aus dem Rathaus heißt es lediglich, bei Erdarbeiten seien "Bodenverunreinigungen festgestellt worden". Ob es sich dabei aber um gewöhnlichen und eher harmlosen Hausmüll oder Bauschutt früherer Jahre handelt, oder ob auf dem Grundstück, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch ein Kindergarten befindet, Giftstoffe vergraben wurden, ist derzeit nicht bekannt.
Dass man auf dem Grundstück überhaupt diese unerfreulichen Überreste gefunden hat, sei eine Überraschung, so die Gemeindeverwaltung. Bei einer Baugrunduntersuchung im September 2014 hätte es "keine Hinweise auf Verunreinigungen gegeben". Derzeit würden die Bodenproben untersucht und ausgewertet. Seitens der Gemeinde geht man davon aus, dass spätestens bis zur kommenden Gemeinderatssitzung am 16. April "der genaue Sachverhalt geklärt sein wird".
In Parsdorf entsteht derzeit für geschätzte 2,3 Millionen Euro ein An- und Umbau des zu klein gewordenen Feuerwehrhauses. Darin enthalten sind unter anderem drei zusätzliche Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge, neue Umkleiden, Toiletten und eine Küche sowie der Einbau eines Lastenaufzuges und eines Übungsraums. Nach Fertigstellung des Baus sollen die Parsdorfer Feuerwehrler rund 1000 Quadratmeter mehr Platz haben.