Am kommenden Montag, 19. Januar, müssen Landkreisbürger nicht nach München fahren, um ihre Solidarität mit Frankreich und den Opfern der Terroranschläge zu bekunden beziehungsweise auszudrücken, dass im Landkreis kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass ist. Um 18.30 Uhr findet auf dem Klosterbauhof in Ebersberg eine Kundgebung statt, zu der ein überparteiliches Bündnis aus Verbänden, Organisationen und Initiativen, Kirchen, Schulen und Politik aufruft.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Botschaften "Je suis Charlie - Ebersberg ist betroffen" und "Ebersberg ist bunt". "Wir dürfen und werden nicht schweigen und die Geschehnisse unkommentiert lassen. Was in Frankreich passiert ist, kann auch bei uns passieren", schreibt die Organisatorin, SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher, in ihrer Einladung. Der Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris sei schockierend und ein Angriff auf die Pressefreiheit, freiheitlichen Werte und Demokratie, die es jetzt geschlossen zu verteidigen gelte. "Zusammen mit der arabischen Welt verurteilen wir die schreckliche Tat. Wir werden auch nicht zulassen, dass friedliebende Menschen aufgrund ihrer Religion ausgegrenzt werden. Wir sind eine demokratische Gesellschaft, die für alle offen ist und die wir mit allen rechtskonformen Mitteln verteidigen werden. Wir verurteilen Terror jeder Art und gedenken der Opfer und der Angehörigen dieser grausamen Tat."
Die Moderation der Kundgebung wird Doris Rauscher übernehmen. Geplant sind Redebeiträge von Landrat Robert Niedergesäß stellvertretend für alle Parteien im Kreistag, Vertretern der evangelischen Kirche, der katholischen Kirche und der muslimischen Gemeinde. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung durch Rudi Baumann and Friends.