Pliening:Die Stunde der Archäologen

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In Landsham-Süd entsteht bald ein neues Wohngebiet

Von Alexandra Leuthner, Pliening

Es muss ein erleichtertes Aufatmen durch das Gremium gegangen sein, als die einstimmige Entscheidung im Bauausschuss fiel. Vier Jahre lang haben Verwaltung und Gemeinderat geplant, um auf einem gemeindeeigenen Grundstück von 2,5 Hektar in Landsham-Süd Wohnungen und Häuser bauen zu können. Jetzt ist der Satzungsbeschluss gefallen. Zuvor wurden die letzten Einwendungen abgearbeitet. Erneut zurückgewiesen hatte der Ausschuss dabei die Kritikpunkte eines Landwirts, der südlich des Dorfplatzes auf eigenem Grund bauen möchte und sein Bauvorhaben als vorrangig ansieht. "Wir sehen die Einwände als erledigt an", erklärte Bauamtsleiter Martin Schmidt-Roschow auf SZ-Nachfrage.

Ein paar Änderungen müssten noch in die Planungen eingearbeitet werden, bevor der Plan nochmals öffentlich ausgelegt werde, vermutlich kurz nach Ostern. Dann könne es losgehen. Zunächst müsse nun der Boden auf archäologische Überreste und Kampfstoffe untersucht und abgeschoben werden. Nachdem in Landsham in der Vergangenheit immer wieder Relikte unter anderem aus der Römerzeit aufgetaucht waren, wie auch zuletzt beim Aushub für das Mehrgenerationenhaus am Ortsausgang Richtung Pliening, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Experten auch im Baugebiet Landsham fündig werden. Ende des Jahres will die Gemeinde die ersten Grundstücke verkaufen.

Neben etwa 50 Einfamilien- und Reihenhäusern sollen auf der Fläche zwei Mehrfamilienhäuser mit sozial geförderten Wohnungen entstehen. Über die Vergabekriterien für Wohnungen und Baugrundstücke für Einheimische werde der Gemeinderat ebenso in den kommenden Wochen beraten wie über die Preise für die Grundstücke. Die Gemeinde hat das Geld fest eingeplant, unter anderem, um einen 1,5-Millionen-Kredit für den Erwerb des Landshamer Dorfplatzes zu tilgen. Nach Lage der Dinge dürfte der Verkauf des Baugrunds allerdings kein allzu großes Problem werden. Es lägen bereits 130 bis 140 Anfragen auf seinem Schreibtisch, sagte Schmidt-Roschow.

© SZ vom 10.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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