Markt Schwaben:Zuschüsse stehen zur Disposition

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Markt Schwabener Einsparpolitik könnte die Vereine treffen

Von Isabel Meixner, Markt Schwaben

Die gute Nachricht für den FC Falke, den Turnverein (TV) und die BSG Markt Schwaben zuerst: Ihre Zuschussanträge für 2013 hat der Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung gebilligt. Der FC Falke erhält 1085 Euro für die Senioren und 874 Euro für die Stockschützen, der TV 675 Euro für die Leichtathletik-Abteilung und die BSG 743 Euro. Die schlechte Nachricht für die Vereine: Möglicherweise wird die Gemeinde ihre Zuschüsse schon bald überdenken. Besser: überdenken müssen. Um die Finanzen ist es derart schlecht bestellt, "dass wir uns generell überlegen müssen, was wir bezuschussen", sagte Bürgermeister Georg Hohmann (SPD). Momente vorher hatte der Ausschuss den Haushaltsentwurf für 2015 angenommen, der eine Neuverschuldung von bis zu 10,5 Millionen Euro vorsieht. Grund sind Investitionen, die in fast allen gemeindlichen Liegenschaften in den kommenden Monaten und Jahren anfallen: Die Mittelschule muss für viele Millionen entweder von Grund auf entkernt und saniert oder gleich neu gebaut werden, die Grundschule ist längst zu klein, das Rathaus ist ebenfalls baufällig, auch im Hallenbad sind immer wieder Investitionen nötig. "Wir werden uns darauf verständigen müssen, wen wir unterstützen wollen", sagte Hohmann.

Die Sportvereine würde eine solche Sparpolitik für Probleme stellen. Der Zuschuss der Gemeinde mache "einen wesentlichen Beitrag" der Finanzierung der Vereinsarbeit aus, sagt etwa Thomas Adomat, Vorsitzender des FC Falke. Die Mitgliedergebühren deckten gerade die Verbands- und Schiedsrichtergebühren ab. Zwar hat Adomat Verständnis dafür, wenn die Gemeinde nach Einsparmöglichkeiten sucht; betroffen von einer Kürzung wären aber vor allem die Stockschützen, hauptsächlich Rentner, und die jungen Fußballer. Dass diese Altersgruppen einen Ausgleich hätten, "ist im Sinn der Gemeinschaft", findet Adomat. Ohnehin ist der Verein auf Sponsoren angewiesen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Hier hat der FC Falke nicht nur mit dem weniger Mehreinnahmen seit dem Abstieg in die Kreisklasse zu kämpfen, sondern auch damit, dass die Firmen in den vergangenen Jahren immer weniger spendenfreudig waren.

© SZ vom 28.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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