Markt Schwaben:Das THW Markt Schwaben bekommt drei neue Fahrzeuge

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Der evangelische Pfarrer Karl-Heinz Fuchs (links) und sein katholischer Kollege Rolf Laumann erteilen den Fahrzeugen den kirchlichen Segen. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Bei der Einweihung der überfälligen Wagen tritt die gute Fee des Vereins ab.

Von Konstantin Schätz, Markt Schwaben

In strahlendem Blau standen sie da, die neuen Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks (THW). Aufpoliert und mit einem großen Blumenkranz vorne dran. Man hätte sich ein bisschen wie auf einer Automesse fühlen können, wären nicht zahlreich uniformierte THW-Mitarbeiter, Polizisten, Bürgermeister und Politiker um die neuen Fahrzeuge herumgestanden. Auch der evangelische Pfarrer Karl-Heinz Fuchs und sein katholischer Kollege Rolf Laumann waren beim Herbstempfang des THW-Ortsverbandes Markt Schwaben anwesend. Zusammen segneten sie die strahlend blauen Fahrzeuge.

Auf einen Gesamtwert von 270 000 Euro schätzte Stephan Sandner, stellvertretender Ortsbeauftragter des THW, den Gesamtwert der drei Neuanschaffungen. "Der Mannschaftstransportwagen wurde über Spenden an die THW-Jugend Markt Schwaben finanziert. 15 Jahre haben wir für dieses Fahrzeug gespart", erklärt Sandner nach der Veranstaltung. Auch der neue Lichtmastanhänger musste durch den THW-Förderverein spendenfinanziert werden. Lediglich die Kosten des Mannschaftslastwagens - den das THW-Team "Emily 4" taufte - habe der Bund übernommen. Auch dieser habe der Mannschaft zwei Jahre lang gefehlt, so Sandner.

Eine längst überfällige Unterstützung, wie der Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer (SPD) in einer kurzen Ansprache erklärte: "Der Bund hat endlich eingesehen, dass man hier eine deutlich bessere Ausstattung braucht." Auch Ortsbeauftragter Herbert Hönig schloss sich dieser Meinung an.

In seiner Rede betonte er, wie wichtig die Unterstützung vom Bund für das THW ist und bedankte sich bei den Mandatsträgern Ewald Schurer und Andreas Lenz (CSU): "Mit dem 2015 beschlossenen Bau- und Sanierungsprogramm des Haushaltsausschusses des Bundestages über 27 Millionen Euro war die Anpassung unseres Mietvertrags für zusätzliche Räumlichkeiten gesichert."

Denn das THW musste vor zwei Jahren den Arbeitsbereich vergrößern. Mehr Platz wurde vor allem deshalb benötigt, weil es mehr Fahrzeuge gab und die Jugendgruppe wuchs. Auch der bisherige Bereich für Verwaltung, Einsatzzentrale und die Werkstätten reichte nicht mehr aus. Als die zweite Hälfte des Garagengebäudes frei wurde, konnte das Technische Hilfswerk sich ausbreiten.

Neben dem Bürgermeister von Markt Schwaben Georg Hohmann (SPD) und Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hielt auch Andreas Lenz eine kurze Ansprache. Dabei griff er die Aussage von Schurer auf, der die Region zuvor als "erfolgreich und hochtechnisch" bezeichnet hatte, und ließ es sich nicht nehmen, noch etwas zu ergänzen: "Mein Kollege Schurer hat recht, wenn er sagt, dass das hier eine erfolgreiche Region ist. Aber man muss dazusagen, dass erst Menschen wie die THW-Helfer die Region erfolgreich machen."

In einer Ehrung, die im Anschluss stattfand, wurden die Helfer Anna Lamm, Andreas Baumgard und Chris Rätsch für ihr überdurchschnittliches Engagement und ihren Einsatz mit dem "THW-Helferzeichen" ausgezeichnet. Alle drei hatten bereits für ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Jahr 2013 eine Ehrung erhalten. Auch Stefan Sandner wurde ausgezeichnet. Für seine Jugendarbeit, die Martin Högg, THW-Bezirksjugendleiter auf 8000 Stunden hochrechnete, erhielt Sandner die THW-Jugend Ehrennadel in Silber.

Kurz bevor das kalte Buffet eröffnet wurde, ging allerdings noch ein enttäuschtes Raunen durch die Halle. Denn Angelika Hönig, die zusammen mit ihrem Küchen-Team das Buffet zubereitet hatte, gab bekannt, dass sie ihren "aktiven Dienst als Küchenfee" nun nach 18 Jahren beenden wird.

Zum Schluss wurde noch Thomas Huber (CSU) ans Mikrofon gerufen. Der Landtagsabgeordnete habe sich bei einer Veranstaltung der CSU mal beschwert, er dürfe niemals das letzte Wort haben, weshalb er nun gebeten wurde, das Buffet zu eröffnen, bevor das Mikrofon für diesen Abend endgültig ausgeschaltet werde. Doch bevor er das tat, drehte auch er sich noch einmal zu den strahlend blauen Fahrzeugen um und betonte: "Das Gerät kann noch so gut sein. Man braucht aber die richtigen Leute dafür."

© SZ vom 15.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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