In der Boom-Region im Münchner Umland herrscht nahezu Vollbeschäftigung, ein Mangel an Fach- und Arbeitskräften macht sich bereits jetzt bemerkbar. Flüchtlinge, die oft wertvolle Qualifikationen und Kenntnisse mitbringen, könnten diese Lücke ausfüllen - doch es gibt viele Hindernisse, die dabei aus dem Weg geräumt werden müssen. Nun wollen die örtlichen Unternehmer in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk Sankt Zeno in Kirchseeon sowie Vertretern der Arbeitsagentur, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und dem Landratsamt eruieren, wie Flüchtlinge in die Arbeitswelt integriert werden könnten.
Ziel der Veranstaltung, die am Mittwoch, 16. September, im Berufsbildungswerk stattfindet ist es, ein Konzept für eine Teilqualifizierung von Asylbewerbern zu entwickeln. "In der Asylpolitik wollen wir im Landkreis Ebersberg aktiv gemeinsam neue Wege gehen", heißt es in der Ankündigung. Die Arbeitgeber mit ihrer Belegschaft und alle beteiligten Institutionen im Landkreis seien damit herausgefordert. Es gehe darum, gemeinsam über Bedarf, Angebot und die Erfolgsfaktoren von gelingender Integration der Migranten in die Arbeitswelt zu sprechen. Ein Beispiel hierfür könnte das Projekt "Integration durch Arbeit" der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) sein.
Zu dem Informationsabend, der um 18 Uhr im Berufsbildungswerk beginnt, werden unter anderem Bertram Brossardt, VBW-Hauptgeschäftsführer, sowie Eugen Turi, Fachmann für Integration und Migration im bayerischen Sozialministerium, erwartet. Mitinitiiert hat die Zusammenkunft die Kirchseeoner Unternehmerin Sonja Naumann, die sich auch seit langem im dortigen Asylhelferkreis engagiert. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, allerdings ist eine Anmeldung notwendig. Diese ist bei Ramona Riedl im Sekretariat der Geschäftsführung St. Zeno möglich, entweder unter Telefon (08091) 553 10 00 oder per E-Mail an ramona.riedl@bbw-kirchseeon.de.