Kirchseeon:Hausnummern retten Leben

In den längsten Nächten des Jahres können gut beleuchtete Hausnummern Leben retten. Das mag erst einmal absonderlich klingen, aber da Hausnummern besonders bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit von Weitem nicht besonders gut zu erkennen seien, müssten Rettungsdienste eine Straße häufig mehrmals abfahren, um das Haus zu finden, von dem aus der Notruf getätigt worden war, so Roland Matuschek, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Hohenbrunn, die von dort aus auch regelmäßig in den westlichen Ebersberger Landkreis ausrücken. Da es bei Rettungseinsätzen meist um jede Minute geht, kann genau dieses mehrmalige Abfahren einer Straße über ein Menschenleben entscheiden.

"Als Hausbesitzer sollte man deshalb dafür sorgen, dass die eigene Hausnummer gut sichtbar ist", sagt Matuschek. "Die Hausnummer sollte bereits von Weitem erkennbar sein". Zudem sollte sichergestellt werden, dass die Ziffern nicht von Bäumen, Büschen oder Kletterpflanzen an Hausfassaden verdeckt sind - oder sich gar auf der Rückseite des Gebäudes befinden, so Matuschek.

Besonders für die dunkle Jahreszeit und die Nachtstunden empfiehlt es sich, über eine Beleuchtung nachzudenken. "Moderne LED-Leuchten verbrauchen nur sehr wenig Energie und sind einfach zu montieren", sagt Matuschek. Mietern in Mehrfamilienhäusern sollten versuchen, bei einem Notruf die Adresse so exakt wie möglich anzugeben: "Nicht nur die Hausnummer und die Angabe der Etage sind wichtig, sondern auch eventuelle Besonderheiten, wie zum Beispiel Innenhöfe, die durchquert und weitere Türen, die geöffnet werden müssen." Die Johanniter raten darüber hinaus, dass jemand bereitsteht, der die Helfer bei ihrer Ankunft einweisen kann.

© SZ vom 25.11.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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