Grafing:Klangvolle Passion

Einen würdigen Auftakt für die Passionszeit setzt der Kammerchor Con Moto mit einem Konzert am Palmsonntag, 20. März, in der Grafinger Pfarrkirche Sankt Ägidius. Wohl keine Epoche hat einen so ergreifenden und bis heute gültigen Kanon an musikalischen Ausdrucksformen für die Leidensgeschichte Jesu gefunden wie der Barock. Neben Bach zählt Georg Philipp Telemann zu den berühmtesten Musikern dieser Zeit, außerdem ist er mit mehr als 3600 Werken einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Der Kammerchor Con Moto lässt Telemann nun mit einer eher unbekannteren Passion von 1744 für Chor, Soli und Orchester zu Wort kommen, in der der Komponist die Leidensgeschichte Jesu Christi nach dem Lukas-Evangelium vertont hat. Sie besticht nicht nur durch ausdrucksstarke Arien und eindringliche Schilderungen des Evangelisten, sondern auch durch mitreißende Chorpassagen. Immer wieder übernimmt der Chor die Rolle des Volkes; verschachtelte Einsätze und Vielstimmigkeit lassen in vielen Szenen die Aufregung und Beunruhigung der Menschen spürbar werden. Unter Leitung von Benedikt Haag werden Chor und Solisten vom Barockensemble Concerto aus München begleitet, das mit historischen Instrumenten für stilechten Barockklang sorgt. Solisten sind Jana Daubner (Sopran), Rudolf Haslauer (Tenor) und Martin Danes (Bass). Einlass ist von 17.30 Uhr an, der Eintritt kostet zwölf Euro (ermäßigt acht Euro). Veranstalter ist die Musikschule.

© SZ vom 17.03.2016 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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