Grafing:Klänge der Kontinente

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Jazzkonzert "Portrait in Rhythm" im Grafinger Turm

Eine außergewöhnliche Formation gastiert am Donnerstag, 9. Februar, bei "Jazz im Turm" in Grafing mit World Music, Indian Fusion und Jazz. Den Kern des Projektes bilden der bekannte Münchner Schlagzeuger Magnus Dauner und der indische Percussionist Karthik Mani. Mani ist Mitglied des weltweit auftretenden Karnataka College of Percussion (bekannt unter anderem aus der Zusammenarbeit mit der WDR Big Band). Dauner, der Jazz an der Musikhochschule studiert hat, absolvierte 2015 ein dreimonatiges Studium der südindischen Rhythmik. Dabei lernten sich die beiden Musiker kennen und entwickelten das Projekt "Portrait in Rhythm".

Vervollständigt wird die Band durch den Gitarristen Torsten de Winkel und den Bassisten Kai Eckhardt. De Winkel hat schon 1985 die später selbstverständlich gewordene Kooperation junger deutscher Jazzmusiker mit führenden US-amerikanischen Stilisten vorweggenommen. In den Neunzigern entwickelte er eine zur üblichen Skalentheorie alternative Lehrmethode in der Jazz- und Improvisationsdidaktik, später gründete er in New York das multikulturelle Musikerkollektiv "New York Jazz Guerilla", engagierte sich für die deutsch-israelische Aussöhnung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Künstlern und Wissenschaftlern verschiedener Gattungen auf der Kanareninsel El Hierro. Bassist Kai Eckardt studierte am Berklee College of Music und erhielt dort einen Lehrauftrag. Er gründete die Band Three of Worlds, außerdem spielte er mit Leuten wie Ralph Towner und Wayne Shorter und komponierte für Bobby Mc Ferrin's "Voicestra".

"Portrait in Rhythm" ist so etwas wie ein Aufeinandertreffen von "jungen Wilden", einer "Next Generation", und Musikern, die mit ihren Konzerten und Aufnahmen weltweit für Aufsehen gesorgt haben. Ergebnis ist eine Musik, die Fernweh und Begeisterung weckt, und sie ist eines der besten Beispiele dafür, dass Musik die internationalste Sprache der Welt ist. Die Musiker bedienen sich bei musikalischen Klangelementen verschiedener Kontinente und Stilistiken und lassen diese bei faszinierender und anspruchsvoller Rhythmik miteinander verschmelzen. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Hörproben gibt es unter www.magnusdauner.com.

© SZ vom 06.02.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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