Acht angezeigte Fahrraddiebstähle in zwei Wochen: Das ist die jüngste Bilanz der Ebersberger Polizei. Seit dem 18. Januar verschwinden in Grafing immer wieder Fahrräder, manchmal auch gleich mehrere auf einmal. Zwei Räder wurden etwa am Grafinger Gymnasium als gestohlen gemeldet.
Gerüchten zufolge, die in Grafing die Runde machen, soll es sich um ein organisiertes Verbrechen handeln. Auch Ebersbergs Polizeichef Hendrik Polte zufolge gehen die Ermittlungen in diese Richtung. "Laut der Aussage von Augenzeugen soll ein verdächtig wirkender Wagen vor der Schule gehalten haben, in den die Fahrräder eingeladen worden sind." Als die Polizei eintraf, sei das Fahrzeug allerdings schon weg gewesen. Die Zeugen hätten sich das ausländische Kennzeichen gemerkt, was derzeit überprüft werde.
Fachleute empfehlen Schlösser aus gehärtetem Stahl
Viele Grafinger sind dennoch verunsichert, worauf die gestiegene Nachfrage nach hochwertigen Schlössern etwa im Fahrradgeschäft Riederer von Sigrid Filips deuten lässt. Filips empfiehlt ihren Kunden Schlösser aus robusten Materialien wie gehärteter Stahl. Zur Sicherung des Fahrrads trage darüber hinaus bei, wenn das Schloss an einem festen Gegenstand, einer Laterne oder einem Baum befestigt sei. Dann könnten Diebe das Rad nicht einfach samt Schloss mitgehen lassen.
Ob das Schloss mit einer Zahlenkombination oder einem Schlüssel bedient wird, spiele hingegen für die Sicherheit keine Rolle, so Filips. Grundsätzlich würden Ketten-, Bügel- und Faltschlösser als sicher gelten, sagt Filips. Allerdings müsse der Kunde mit Preisen bis zu 50 Euro rechnen. Die Geschäftsfrau rät Besitzern von teuren Fahrrädern, diese über die Hausratversicherung zusätzlich gegen Diebstahl und Vandalismus zu versichern.