Glonn:Mehr als nur Fußball

Lesezeit: 2 min

Bewegung gehört für Raimund Schütze einfach dazu. Deshalb macht er ein Soziales Jahr beim WSV Glonn. Auch, um selbst neue Sportarten kennen zu lernen. (Foto: Privat)

Raimund Schütze findet es spannend, neue Sportarten kennenzulernen

Von Johanna Feckl, Glonn

Gut möglich, dass Raimund Schütze schon bald die Kinder und Jugendlichen des TSV Grafing auf dem Sportplatz Hampelmänner springen lässt, schweißtreibende Dehnübungen von ihnen verlangt oder sie mitsamt Fußbällen durch knifflige Slalomparcours jagt. Und das alles im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres beim Wintersportverein Glonn.

Für Schütze war nach seinem erfolgreich bestandenen Abitur in diesem Sommer schnell klar, dass er sich erst einmal eine Pause vom Schul- und Lernstress nehmen möchte. "Ich wollte aber nicht einfach zu Hause bleiben und nichts tun, sondern lieber wo reinschnuppern", erzählt der 20-Jährige. Von Mitschülern und Freunden hatte er bereits viel Positives über das FSJ gehört. Da fiel ihm die Entscheidung nicht schwer, sich für eine FSJ-Stelle zu bewerben.

Zunächst hat sich der Ebersberger auch nach FSJ-Einsatzmöglichkeiten in anderen Bereichen umgesehen. Doch schnell war klar, dass es der Sportbereich werden soll. Schließlich treibt er selbst gerne und überaus viel Sport; deshalb war ihm eine FSJ-Stelle dort einfach lieber. Nach einigen Recherchen sei er dann beim Wintersportverein in Glonn gelandet. "Bisher habe ich immer nur Fußball gespielt", gibt Schütze zu. Genau das sei der Grund für seine Neugierde auf das vor ihm liegende Jahr: "Ich möchte mich sportlich gesehen weiterbilden. In meinem FSJ in Glonn komme ich mit vielen Sportarten in Berührung, die ich noch nie betrieben habe. Ich freue mich auf diese vielen neuen Herausforderungen!" Er sei sehr froh, dass sich der WSV in Glonn für ihn als ihren künftigen FSJler entschieden hat.

Zunächst gehe es für ihn mit einer allgemeinen Ausbildung zum Übungsleiter im Bereich Kinder- und Jugendsport los, erzählt der 20-Jährige, der bereits seit Ende August das Team des WSV Glonn als FSJler unterstützt. Seine Übungsleiter-Ausbildung dauert drei Wochen. Jeden Tag muss Schütze dafür von Ebersberg nach Landshut pendeln. Dort lernt er verschiedene Aspekte aus Bereichen wie Erste Hilfe, Biologie und Didaktik. Daneben erfährt er aber auch Tipps und Tricks, wie man beispielsweise als Trainer reagiert, "wenn die Kinder miteinander zanken", erklärt Schütze.

Nach dem Übungsleiterschein möchte er gerne den Trainerschein im Fußballbereich machen, um in seinem FSJ auch als Fußballtrainer auftreten zu können. Sofern alles klappt und sich der WSV Glonn mit dem TSV Grafing zusammenschließt, wie Gregor Schober, Trainer des Racing Team Kinder im Bereich Alpin vom WSV Glonn, verrät.

Im Anschluss an sein Freiwilliges Soziales Jahr plant Schütze, eine Ausbildung zu beginnen. In welchem Bereich die Lehre stattfinden soll, weiß er aber noch nicht. "Das lasse ich auf mich zukommen." Ein Studium kommt im Moment jedenfalls nicht in Frage. "Wenn man etwas studiert, was jeder studiert, hat man letztlich nicht viel davon. Ich möchte stattdessen lieber eine Ausbildung machen, die eine gute Grundlage schafft."

© SZ vom 01.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: