Glonn:Die Geschichte einer Lokalbahn

Um ein historisches Thema von aktueller Brisanz geht es bei der Jahreshauptversammlung des Glonner Kulturvereins am Montag, 3. April, in der Klosterschule: Hubert Schirrmacher referiert über die ehemalige Bahnlinie von Grafing nach Glonn. Diese etwa zehn Kilometer lange Trasse ist derzeit wieder im Gespräch, weil der Landkreis plant, den teils sehr verwilderten Damm in einen Radweg zu verwandeln. Ursprünglich diente die Lokalbahn während einer Nonnenraupenplage dem Transport von Holz, eröffnet wurde sie 1894. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Bahn keine größeren Schäden. Danach plante die Bundesbahn die Stilllegung, doch die Glonner konnten diese vorerst verhindern - bis 1970. Da wurde der Personenverkehr aufgrund sinkender Fahrgastzahlen und notwendiger Sanierungsarbeiten eingestellt. In Moosach befindet sich heute ein Denkmal, das aus einem Stück Gleis mit einem ehemaligen Personenwagen und dem alten Bahnhofsgebäude besteht. Außerdem existiert in Glonn noch der jetzt denkmalgeschützte Lokschuppen, der heute als Wohnhaus dient. Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung stehen Neuwahlen und diverse Berichte. Beginn ist um 19.30 Uhr.

© SZ vom 01.04.2017 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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