Gemeinderat Zorneding:Entscheidung zu Bolzplatz vertagt

Zornedings Gemeinderat beschließt Bebauungsplan wohl Ende Juni

Wer in den Zornedinger Gemeinderat gekommen war, um die Entscheidung über den Pöringer Bolzplatz zu verfolgen, dürfte enttäuscht gewesen sein. Der Grund: Die Gemeinderäte vertagten den Satzungsbeschluss, mit dem der Bolzplatz etwas kleiner würde. Ein Vorhaben, gegen das sich die Anwohner stemmen und mit rechtlichen Schritten drohen. Weil die Einwände nicht fristgerecht zugestellt wurden und der Bebauungsplan nicht vorlag schlug die SPD-Fraktion vor, den Punkt zu verschieben. "Ansonsten ist das gefundenes Fressen für die Anwälte, die hier zugange sind", sagte Werner Hintze (SPD). Abgestimmt wird nun in der nächsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 28. Juni.

Damit begeht der ungelöste Streit um den Pöringer Fußballplatz bald seinen ersten Jahrestag. Im vergangenen Juli wurden die Pläne für eine Bebauung am Rand des Platzes bekannt. Der neue Eigentümer plant eine weitere Häuserzeile, dies würde zu Lasten des Bolzplatzes gehen. Was den Pöringern nicht gefiel, sie bangten um ihre beliebte Freizeiteinrichtung und starteten eine Online-Petition. Auch auf der Bürgerversammlung im November vergangenen Jahres war der Bolzplatz Thema, im April gab es sogar eine eigene Veranstaltung dazu. Beilegen ließ sich der Streit dadurch indes nicht: Die Gemeindevertreter erklärten, warum die Kommune gar keine Wahl habe, als den Bolzplatz zu verschwenken und zu verkleinern - die Pöringer erklärten im Gegenzug, dass sie damit nicht einverstanden seien.

© SZ vom 11.06.2018 / vfs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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