Forstinning:Gefährliche Hitze

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Beim Großbrand einer Lagerhalle in Forstinning wird das Löschwasser knapp

Von Isabel Meixner, Forstinning

Aus ungeklärter Ursache ist in einer Lagerhalle im Forstinninger Gewerbegebiet in der Nacht auf Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehren, die mit bis zu 350 Personen im Einsatz waren, brauchten viereinhalb Stunden, bis sie die Flammen gelöscht hatten. Vor große Probleme stellte sie vor allem die Wasserversorgung. Das Ortsnetz sei für einen Brand dieser Größe nicht ausgelegt, sagte Herbert Wagner, Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Forstinning: "Es gibt nicht so viel Wasser her."

Benachbarte Feuerwehren mussten deshalb mithilfe von Tankfahrzeugen Löschwasser ins Gewerbegebiet transportieren. 50 Wagen waren während des Brands im Einsatz. Dass alle überhaupt zu dem Recyclingbetrieb durchdringen konnten, war den örtlichen Begebenheiten zu verdanken: Durch das Gewerbegebiet führt eine Ringstraße, sodass die Fahrzeuge im Kreis ab- und anfahren konnten.

Das Feuer war um 23.30 Uhr in der Halle ausgebrochen. Etwa die Hälfte des 25 auf 40 Meter großen Gebäudes habe gebrannt, so Wagner. In dem Gebäude lagerte Gewerbemüll, ferner befanden sich darin drei Bagger. Zwei davon konnten laut Polizeimeldung rechtzeitig von Mitarbeitern aus dem Gebäude gebracht werden. Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen auf nebenstehende Gebäude verhindern.

Es entstand insgesamt ein Schaden von einer halben Million Euro. Wie das Feuer ausbrechen konnte, ist derzeit noch offen. Die Brandermittler der Kriminalpolizei Erding werden die Brandstelle aus Termingründen erst an diesem Mittwoch untersuchen. Dass der Ort von der Kripo inspiziert wird, sei ein übliches Vorgehen und nicht auf Verdachtsmomenten begründet, sagt Wagner. Hinweise zur Brandursache nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (08122) 9680 entgegen. Die Feuerwehr war noch eine Zeitlang am Einsatzort: Sie überwachte, dass Glutnester nicht erneut ein Feuer entfachten.

© SZ vom 12.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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