Emmering:Masten sollen verschwinden

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Die Telefonleitung nach Boign soll in die Erde verlegt werden

Der Emmeringer Ortsteil Boign könnte nun voraussichtlich doch per Erdkabel an das Telefonnetz angeschlossen werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Donnerstag, 16. Juli, dem Ergebnis eines Mediationsverfahrens vor dem Münchner Verwaltungsgericht zustimmt. Das sieht im Kern vor, dass die Gemeinde Emmering die Einpflügungsarbeiten übernimmt, den Boden also entsprechend aufbereitet, damit die Telekom dort ihre Leitungen verlegen kann. Das hat Bürgermeister Max Maier (Bürger für Emmering) mitgeteilt. Das Telekommunikationsunternehmen würde dann die weiteren anfallenden Kosten tragen, die Masten würden verschwinden. "Damit wäre ich zufrieden", sagt Maier.

Die Telefonleitung nach Boign ist seit vier Jahren ein Streitpunkt zwischen der Gemeinde und der Telekom. Bisher liefen die Kabel über die Masten, die der Stromversorger Eon aufgestellt hatte. Dieser hat seine Kabel nun in die Erde verlegt, die Telekom habe sich an den Arbeiten und Kosten aber nicht beteiligen wollen, erzählt Maier. Mit dem Verlegen der Stromkabel in die Erde sollten die Holzmasten verschwinden - eigentlich. Stattdessen stellte die Telekom immer wieder Anträge, neue Masten aufstellen zu dürfen - was der Gemeinderat jedes Mal ablehnte. Der Grund: Die Gemeinde sieht in den Masten auf der engen Straße ein erhebliches Unfallpotenzial. Immer wieder würden dort Unfälle passieren, die bisher aber glimpflich endeten. "Insbesondere in den Kurven kommt es regelmäßig zu riskanten Situationen, wenn die Verkehrsteilnehmer knapp an den Masten vorbeischrammen", sagt Maier. Auch ein Ortstermin hatte kein Ergebnis gebracht. Somit landete der Fall letztlich vor dem Münchner Verwaltungsgericht.

Die Sitzung des Gemeinderats beginnt um 20 Uhr im Rathaus. Auf der Tagesordnung steht außerdem noch Verkauf des Bruckhofs. Der Landgasthof gehört der Gemeinde zur Hälfte. Wie Maier sagt, wolle sich der Wirt, der im Bruckhof seit drei Jahren tätig ist, etwas aufbauen und das Wirtshaus kaufen. Die übrigen Besitzer, denen die weiteren 50 Prozent des Gebäudes gehören, hätten sich einem Verkauf offen gegenüber gezeigt. Maier kann sich das nach eigener Aussage auch vorstellen. Mit der Einschränkung allerdings, dass die Gemeinde den Gemeindesaal auch weiterhin benutzen darf.

© SZ vom 16.07.2015 / imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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