Emmering:Hightech für den Notfall

Emmering wird Standort für Hochwasserschutzfahrzeug

Noch ist das Wunderfahrzeug nicht einmal gebaut und schon gar nicht getestet. Wenn aber der Prototyp eines neuen Spezialfahrzeugs für den Hochwasserschutz sich in der Feuerwehrschule in Regensburg bewährt hat, wird eines der ersten Serienfahrzeuge in Emmering stationiert. Dort soll es dann für überregionale Einsätze bereit stehen, wie Kreisbrandrat Andreas Heiß erläutert. Das Fahrzeug ist ein Versorgungs-Lkw mit verschiedenen Modulaufbauten, Pumpen, Notstromaggregaten, Beleuchtung - und was man bei Hochwassereinsätzen eben sonst so brauchen kann. Dass der Landkreis ein derartiges Fahrzeug bekommt, hat laut Heiß nichts mit den aktuellen Hochwasserereignissen zu tun, die Planung laufe schon länger.

Mehrere Feuerwehren im Landkreis hatten laut Heiß Interesse daran, dass das etwa 100 000 Euro teure Fahrzeug bei ihnen stationiert wird. Ausschlaggebend dafür, dass Emmering den Zuschlag bekam, waren mehrere Faktoren, wie der Kreisbrandrat erläutert. Vor allem hat in Emmering die Feuerwehr noch so viele aktive Mitglieder, dass sie auch dann nicht handlungsunfähig würde, wenn das Fahrzeug samt Emmeringer Besatzung in einem Katastrophengebiet außerhalb des Landkreises im Einsatz wäre. Aber auch ein ausreichend großer Stellplatz muss natürlich vorhanden sein - und es muss sich um eine Feuerwehr handeln, die auch bisher schon bei Bedarf überörtlich Hilfe leistet. Das ist bei der Emmeringer Wehr ohne Zweifel der Fall: Allein im Juli rückten die freiwilligen Helfer innerhalb von 16 Tagen fünfmal aus, um nach heftigen Regenfällen Keller auszupumpen und überschwemmte Straßen wieder frei zu machen. "Die Unwetterereignisse nehmen kein Ende", konstatierte die Feuerwehr nach dem vorerst letzten Einsatz auf ihrer Facebookseite.

© SZ vom 13.08.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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