Die derzeit in der Traglufthalle in Pliening untergebrachten Flüchtlinge sollen Anfang kommenden Jahres nach Zorneding und Vaterstetten umziehen. Dies teilte das Landratsamt nun mit, die Behörde plant derzeit zwei Containerunterkünfte in den beiden Gemeinden im westlichen Landkreis. Beide Standorte wurden von den Gemeinderäten der zwei Kommunen schon als Standort bewilligt.
Dabei handelt es sich in Vaterstetten um das Grundstück hinter dem Umspannwerk am Philipp-Maas-Weg sowie in Zorneding um die Wiese an der Eglhartinger Straße in Pöring. In Vaterstetten könnten bis zu 150 Personen, in Zorneding noch einmal 64 einziehen, damit wäre die Plieninger Halle bereits so gut wie geräumt, aktuell leben dort noch 216 Menschen. Spätestens Ende April wird die Halle abgebaut, die Gemeinde als Eigentümerin des Geländes hat bereits eine Verlängerung des Pachtvertrages ausgeschlossen.
Völlig unklar ist derzeit, wie es mit der zweiten Traglufthalle im Landkreis weitergehen soll, die in Grub auf einem kreiseigenen Grundstück steht. Man warte seit Wochen auf eine Entscheidung der Regierung von Oberbayern, so Landrat Robert Niederhesäß (CSU), erhalte aber keine Antworten. "Wir sitzen auf Kohlen", beschreibt der Landrat die Situation, denn eigentlich würde man die Halle gerne noch einige Monate behalten, zumindest bis Ende Mai, wenn der derzeitige Pachtvertrag abläuft. Die Halle könnte als Sicherheit dienen, falls über den Winter wieder mehr Asylbewerber dem Landkreis zugeteilt würden.
Derzeit sind es 751, laut Königsteiner Schlüssel, der die Verteilung auf die Landkreise regelt, etwas zu wenig. Und auch wenn in der nächsten Zeit nicht mit neuen Zuteilungen zu rechnen sei, wie Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung für Soziales und Bildung, erklärt, könne man dies auf lange Sicht natürlich nicht ausschließen. Zumindest habe die Regierung vor zwei Wochen bereits verfügbare freie Plätze bei den Landkreisen abgefragt.