Wer sich in der Kreisstadt eine eigene Immobilie zulegen möchte, sollte sich beeilen. Zwar wohnt man in Ebersberg im Vergleich zu anderen Kreisstädten der Region derzeit noch günstig, das hat eine Erhebung des Marktforschungsinstituts des Immobilienverbands Deutschland (IVD) jetzt ergeben. Allerdings dürfte dies nicht lange so bleiben, laut IVD steigen die Immoblilienpreise in Ebersberg derzeit deutlich an. Für Eigentumswohnungen haben die Statistiker sogar den zweithöchsten Anstieg aller untersuchten Kreisstädte - neben Ebersberg noch Freising, Erding, Starnberg, Fürstenfeldbruck, Dachau, Bad Tölz, Wolfratshausen, sowie die Landeshauptstadt München - ermittelt.
In absoluten Zahlen ist Wohneigentum in Ebersberg nicht unbedingt ein Schnäppchen. Ein freistehendes Einfamilienhaus kostet im Durchschnitt 597 500 Euro, für eine Doppelhaushälfte sind immerhin noch 540 000 Euro zu zahlen, eine Eigentumswohnug kostet im Schnitt 3480 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zur Landeshauptstadt ist Ebersberg trotzdem noch günstig: Bei Einzelhäusern erreicht die Kreisstadt gerade einmal 44 Prozent des Münchner Preisniveaus, bei Doppelhäusern sind es immerhin 57 Prozent und bei Wohnungen 62 Prozent. Besonders bei Wohnungen sind die Kaufpreise im vergangenen Jahr stark gestiegen, von Frühling bis Herbst 2016 hat das IVD einen Preisanstieg bei Eigentumswohnungen von 4,5 Prozent ermittelt, nur in Erding und München liegt er mit fünf und 5,7 Prozent noch höher. Auch bei Doppel- und Reihenhäusern stiegen die Preise um 5,7 beziehungsweise 3,8 Prozent, hier liegt der Zuwachs aber teilweise deutlich unter dem anderer Kreisstädte rund um München - den Rekord hält hier Dachau, wo sich Doppelhaushälften 2016 im Schnitt um 14,8 Prozent verteuerten.
Allerdings ist die Kreisstadt nicht repräsentativ für den gesamten Landkreis Ebersberg. Besonders im Westen nähern sich die Preise schon deutlich dem Münchner Niveau an. So kostet in der Landeshauptstadt das durchschnittliche Einfamilienhaus 1,35 Millionen Euro, in der Gemeinde Feldkirchen im Landkreis München sind es rund 800 000 Euro. In Zorneding sind es dagegen bereits 820 000 Euro in Vaterstetten sogar 920 000 Euro.