Der Trend zur Realschule hält weiter an. Im neuen Schuljahr ist die Zahl der Realschüler erneut gestiegen, während die Zahl der Gymnasiasten das zweite Jahr in Folge zurückging. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der jungen Landkreisbürger, die die Berufsoberschule in Erding besuchen. Trotzdem bleibt der Nachbarlandkreis weiterhin ein beliebtes Ziel von Schülern aus Ebersberg: Diese besuchen vor allem die dortige Fachoberschule, hier sind heuer erneut mehr Ebersberger eingeschrieben als im Vorjahr.
Insgesamt 8862 Schüler und damit 29 weniger als im Vorjahr besuchen derzeit eine der zehn landkreiseigenen Schulen. Diese Zahlen sind nun im zuständigen Ausschuss des Kreistages vorgestellt worden. Den größten Anteil machen mit 5002 Schülern die vier Gymnasien aus, danach folgen die vier Realschulen mit 3421 sowie die beiden Förderzentren mit 439 Schülern. Die kontinuierlichste Zunahme gibt es bei den Realschulen, wo die Schülerzahl binnen eines Jahrzehnts um gut 800 gestiegen ist. Bei den Gymnasien gibt es zwar in der Summe den stärksten Zuwachs, im Jahr 2005 wurden noch 3863 Gymnasiasten gezählt. Allerdings scheint der Trend gerade wieder etwas nachzulassen. Im vergangenen Schuljahr besuchten noch 5044 Mädchen und Buben ein Gymnasium im Landkreis, noch ein Jahr zuvor waren es 5139 und im Schuljahr 2010/2011 sogar 5234.
Allerdings unterscheiden sich die Entwicklungen bei den Schulen stark. Besonders die 2009 eröffnete Realschule in Poing hat Zuwachs: 627 Schüler gibt es dort aktuell, 588 waren es ein Jahr zuvor. Leicht gewachsen, von 1075 vor zwei Jahren auf derzeit 1109 ist auch die Zahl in Vaterstetten, vom Höchststand mit 1165 Schülern aus dem Jahr 2010/2011 ist man aber noch etwas entfernt. Leicht zurückgegangen ist auch die Schülerzahl in Ebersberg, hier gab es im Vorjahr noch 986 Realschüler. Heuer sind es 974, das übertrifft aber den Wert von vor zwei Jahren, da waren es noch 967 Schüler. Erneut merkbar zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Markt Schwabener Realschüler, was wohl vor allem an der neuen Schule in Poing liegt. Als diese eröffnet wurde, gab es noch 854 Realschüler in Markt Schwaben, 737 waren es im Vorjahr, heuer sind es nur noch 708. Bei den Gymnasien sind dagegen bis auf die 2007 in Kirchseeon neu gegründete Schule - mit einem Zuwachs von 1156 auf 1171 - heuer überall weniger Mädchen und Buben eingeschrieben. Im mit 1535 Schülern vor zehn Jahren noch größten Landkreisgymnasium in Grafing gibt es derzeit noch 1148 Schüler, neun weniger als ein Jahr zuvor. In Vaterstetten ist die Schülerzahl zum fünften Mal in Folge gefallen. Waren es dort 2010/2011 insgesamt 1689 Schüler, besuchten das immer noch größten Gymnasium im Landkreis heuer noch 1534 Jugendliche. Das sind 33 weniger als im Vorjahr. Auch in Markt Schwaben ging die Schülerzahl zurück, der Höchststand war dort 2010/2011 mit 1341 Schülern erreicht, im vorigen Jahr waren es noch 1174 und heuer sind es 1149.
In den Nachbarlandkreis pendeln 220 Ebersberger Oberschüler und damit 18 mehr als im Vorjahr, sie besuchen entweder die Fach- (FOS) oder die Berufsoberschule (BOS). Dieser Anstieg geht ausschließlich auf die FOS zurück, wo heuer 199 junge Ebersberger lernen - 19 mehr als vergangenes Jahr. Die BOS besuchen nur 21 Schüler aus dem Landkreis Ebersberg, einer weniger als im Vorjahr.