Ebersberg:Gut bedacht

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Zum Richtfest der neuen BRK-Zentrale am Ebersberger Stadtrand kam auch Christa Stewens.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Beim Roten Kreuz (BRK) muss es bekanntlich oft sehr schnell gehen - manchmal dauert es aber auch bei den Rettern etwas länger. Etwa wenn sie ein neues Quartier brauchen, was beim BRK-Kreisverband schon seit geraumer Zeit der Fall ist. Vor zehn Jahren fiel der Startschuss zum Bau einer neuen Zentrale, nun wurde am neuen Standort am westlichen Ortsrand von Ebersberg Richtfest gefeiert.

"Dem Menschen drohen im Verkehre; Gefahren aller Art - und schwere; für die's oft keine Rettung gäbe; wenn das Rote Kreuz nicht wäre", reimte Zimmermann Lorenz Loy hoch auf dem Gerüst, bevor er den Anwesenden zuprostete und das Glas traditionsgemäß an der Mauer zerspringen ließ. Auf dass die vielen Scherben auch viel Glück bringen mögen.

Einiges an Glück und guter Fügung hatte der BRK-Kreisverband in den vergangenen Jahren auch gebraucht, bis es mit der neuen Zentrale samt Rettungswache geklappt hat. "Es war am Anfang gar nicht so einfach", sagte etwa die Ebersberger BRK-Vorsitzende, die frühere bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU). "Am Anfang", das war im Jahr 2006, als das BRK beschloss, aus der bereits damals zu engen Zentrale in der Haggenmillerstraße auszuziehen.

Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit

Chrstia Stewens spricht in der BRK-Zentrale. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

In den folgenden Jahren machten sich BRK, Stadt und Landkreis auf die Suche nach einem neuen Standort. Keine einfache Aufgabe, erinnert sich Stewens: "Es sollte groß genug sein, verkehrsgünstig gelegen - und nicht zu teuer." Dass man trotzdem an der Straße "Zur Gass" ein geeignetes Grundstück fand, sei dem Zusammenwirken aller zu verdanken, "und da sind wir durchaus ein bisschen stolz darauf".

Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, sagte Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU). Seitens der Stadtverwaltung und des BRK habe man schon sehr früh den jetzigen Standort favorisiert - aber es galt noch den Stadtrat zu überzeugen. Dies "hat ein bisschen gedauert, aber manche Dinge lassen sich nicht abkürzen". Die anfänglichen Bedenken, wegen negativer Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild, hätten sich zerstreut. Und der entstandene Bau füge sich ganz gut ein: "Wenn es erst mal eingewachsen ist, wird jeder denken, das war schon immer da und das gehört so - es gehört ja auch so."

Ein wenig sei die neue BRK-Zentrale von der Straße aus schon noch zu sehen, meinte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) - und das sei praktisch: "Da erledige ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit die Baukontrolle." Das Ergebnis fällt offenbar zufriedenstellend aus. Der Landrat lobte, was da am Ortsrand von Ebersberg entsteht, als "einen bedeutenden Mosaikstein für das soziale Gefüge im Landkreis". Er stimmte schon auf die nächste Feier ein: "Ich hoffe, dass wir uns in einem Jahr zu einer schönen Einweihung wieder treffen."

© SZ vom 24.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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