Die Arbeitslosenquote im Landkreis ist nach einem sommerlichen Höchstwert von 2,2 Prozent im September wieder auf 2,0 gesunken. 725 Personen konnten im vergangenen Monat ihre Arbeitslosigkeit beenden, so die jüngsten Zahlen der Agentur für Arbeit Freising. Auch im Vergleich zum Vorjahr (2,3 Prozent im September 2016) zeichnet sich ein positiver Trend ab. Besonders erfolgreich war die Gruppe der Jugendlichen im Landkreis, fast ein Drittel weniger (nur 176 statt 252) 15- bis 25-Jährige sind noch ohne Beschäftigung. Karin Weber, die Chefin der Agentur für Arbeit Freising, erklärt den Rückgang vor allem mit dem Einsetzen vieler Ausbildungsstellen nach den Sommerferien.
Darin ist der Aufschwung aber noch nicht erschöpft: Weiter meldeten die Unternehmen im Landkreis 253 neu zu besetzende Arbeitsplätze an, womit 967 Stellen offenbleiben. Die meisten Bewerber werden für den Bereich Verkehr, die Logistik, sowie Schutz und Sicherheit gesucht, danach kommt das verarbeitende Gewerbe mit besten Aussichten für Mechatroniker und Elektriker.
Das Wachstum bestätigt die Prognose vom "goldenen Arbeitsmarkt 2017", die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bereits im Juni stellte. Auch Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, versprach "gute Stimmung" und hohe Wettbewerbsfähigkeit für ganz Bayern, die sich auf die regionalen Arbeitsmärkte niederschlage.
Die Landkreise Erding, Freising und Dachau, für die ebenfalls die Agentur für Arbeit Freising zuständig ist, können alle ähnliche Trends wie Ebersberg für sich verbuchen. Schon seit Februar 2017 liegen die monatlichen Quoten kontinuierlich unter dem jeweiligen Vorjahresniveau. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Arbeitslosen in den vier Landkreisen, Ebersberg inklusive, noch auf 7000 Personen fallen - mit 7023 im September ist dieses Ziel bereits zum Greifen nah und die Prognose des IAB könnte sogar noch übertroffen werden.