Ebersberg:Fünf Pioniere

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Pläne für Wohnungsbaugesellschaft werden konkret

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Fünf Städte und Gemeinden im Landkreis wollen Pionierarbeit leisten: Grafing, Zorneding, Anzing, Forstinning und Emmering sind die ersten, die Interesse bekundet haben, der neuen Wohnungsbaugesellschaft Ebersberg beizutreten und auch Grundstücke für eine Bebauung mit preisgünstigen Wohnungen zur Verfügung zu stellen. "Das ist eine gute Startgruppe", sagte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) bei einem Pressegespräch. Kleine und größere Kommunen aus dem Norden und dem Süden des Landkreises seien vertreten, einige seien eher ländlich, andere eher städtisch geprägt.

Ein erstes Vorbereitungstreffen der Verantwortlichen aus den Gemeinden mit Brigitte Keller, der Finanzmanagerin des Landkreises, die sich im Landratsamt um das Thema kümmert, hat bereits stattgefunden. Mit von der Partie war auch ein Fachanwalt, der die Gründungsphase der Wohnungsbaugesellschaft begleitet. Ein zweites Vorbereitungstreffen ist Ende September geplant, im Oktober sollen sich dann die zuständigen Gremien nochmals mit dem Thema befassen.

Der weitere Zeitplan ist ehrgeizig. Bereits im Dezember soll die Gründung des Kommunalunternehmens besiegelt werden, Ende 2017 oder Anfang 2018 sollen, so die Pläne von Brigitte Keller, die Mieter in die ersten Objekte einziehen können. Daher soll in den nächsten Wochen nun geprüft werden, ob auf den Grundstücken, die die Gemeinden angeboten haben, wirtschaftlich gebaut werden kann. Erst dann können die bauwilligen Gemeinden auch tatsächlich dem gemeinsamen Kommunalunternehmen beitreten. Ein Generalübernehmer soll anhand der Grundstückspläne aus Grafing und Forstinning möglichst bald konkrete Zahlen auf den Tisch legen, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Geplant werden sollen Ein-Zimmer-Wohnungen mit 20 bis 25 Quadratmetern, Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 40 bis 50 Quadratmetern und Drei-Zimmer-Wohnungen mit 58 bis 65 Quadratmetern. In der Regel sollen Wohnungen im Erdgeschoss und in einem Obergeschoss entstehen, optional seien auch zwei Obergeschosse denkbar. Unterkellert werden sollen die Gebäude nicht, es solle auch alles so standardisiert wie möglich gebaut werden, um die Kosten zu senken, wie Brigitte Keller erläutert. Idealerweise können gleich mehrere Objekte parallel geplant werden, das senkt die Kosten weiter.

Die Zeit drängt laut Keller, weil ein staatliches Förderprogramm, das 30 Prozent Zuschüsse ermöglicht, nur noch bis 2019 läuft. Bis dahin soll möglichst viel gebaut werden. "Da muss man schon Gas geben", betont Keller.

© SZ vom 14.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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