Ebersberg:Aus Streuobst wird Apfelsaft

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Das Obst, das zur Pressung angeliefert wird, darf nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt sein. (Foto: Christian Endt)

Die Solidargemeinschaft Ebersberger Land hofft auf eine reiche Ernte - trotz schädlicher Frühjahrsfröste

Die Solidargemeinschaft Ebersberger Land organisiert auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Ebersberg eine Streuobstsammlung. Aus den Äpfeln wird Saft gepresst, der dann unter dem Label "Ebersberger Land" vermarktet wird.

2017 stellte laut der Organisation "Ebersberger Land" der späte Frost die Blüte zahlreicher Bäume vor große Herausforderungen. Manch einer werde heuer deutlich weniger tragen, andere ließen sich von kalten Nächten nicht beeindrucken, so die Fachleute. Der Grund dafür liege im Entwicklungsstand der Blüte verborgen. Die Frosttoleranz einer aufgeblühten Blüte liegt laut der Solidargemeinschaft unter der einer Knospe. Die Blütenpracht hält maximal minus zwei Grad aus, die Knospe minus vier Grad. Je enger die Knospen noch stehen, desto frostresistenter sind sie. Droht später Frost, kann übrigens ein altbewährter Trick helfen: einfach einen oder je nach Baumgröße mehrere Eimer heißes Wasser am Abend unter den Baum stellen. Mit etwas Glück sichere das die Obsternte, so der Tipp von Luise Braun, der Vorsitzenden der Solidargemeinschaft. Ihr Ziel ist es, Streuobstwiesen zu erhalten oder gar zu Neupflanzungen zu motivieren: "Uns allen liegen diese wertvollen Flächen am Herzen."

Bezahlt werden 20 Euro je 100 Kilo Äpfel, dazu müssen jedoch einige Richtlinien eingehalten werden. Das Obst darf nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt oder mit Klärschlamm gedüngt worden sein und muss von Streuobstbäumen aus dem Landkreis stammen. Die Apfel-Anlieferer bestätigen die Einhaltung der Richtlinien durch ihre Unterschrift. Faulige oder schimmlige Äpfel werden laut "Ebersberger Land" abgewiesen, da ein einziger fauliger Apfel rund 2000 Liter Saft verderben könne.

Das Obst kann an den Samstagen, 16. und 30. September sowie 7. und 21. Oktober, jeweils von 9 bis 14 Uhr bei Mangstl in Bruck 26 abgegeben werden.

© SZ vom 05.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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