Ebersberg:Auf eine friedliche Wiesn

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Am Freitag beginnt in Ebersberg das Volksfest - ohne Zaun

Wie sicher ist die Wiesn? Darüber wird in München seit Wochen gestritten. In Ebersberg hat man die Frage fürs Volksfest längst beantwortet: Sicher genug. Daher soll es, wenn von Freitag an auf dem Volksfestplatz zehn Tage lang gefeiert wird, auch nicht anders zugehen, als in den Jahren zuvor. Zäune, Einlasskontrollen und Taschenverbote wie es sie wohl künftig auf die Münchner Wiesn geben wird, will man in Ebersberg nicht einführen.

Das habe einerseits ganz praktische Gründe, sagt Festwirt Martin Lohmeyer, eine lückenlose Einzäunung des Volksfestgeländes sei kaum möglich. Aber vor allem will man sich "nicht verrückt machen lassen" von der allgemeinen Angst-Stimmung. Statt auf Zäune, Taschenkontrollen und Schleusen setzt man auf den bewährten Sicherheitsdienst, der heuer im übrigen weder verstärkt noch aufgerüstet werde, so Lohmeyer. Schließlich habe man mit dem Sicherheitskonzept der vergangenen Jahre immer gute Erfahrungen gemacht. "Die Securities sind nicht aggressiv wie vielleicht woanders, sie fallen gar nicht auf", so der Festwirt. Statt martialischen Uniformen tragen die Aufpasser nämlich das gleiche Outfit wie die meisten Gäste: Tracht und Lederhosen. Vielleicht lag es auch an dieser Unaufdringlichkeit, dass es bislang meist friedlich blieb. "Wir hatten in sechs Jahren keinen einzigen Polizeieinsatz auf dem Fest", sagt Lohmeyer, "ich hoffe, dass es auch heuer so bleibt."

Was in diesem Jahr auf jeden Fall so bleibt wie immer, ist der traditionelle Volksfesteinzug. Um 18 Uhr wird es ein Konzert mit der Stadtkapelle Ebersberg, dem Spielmannszug, der Glonner und der Harthauser Musi auf dem Marienplatz geben. Um 18.30 Uhr startet dann der Zug Richtung Volksfestplatz, wo gegen 19 Uhr das erste Fass angezapft wird. Am langen Himmelfahrts-Wochenende ist einiges geboten: Am Samstag zwischen 17 und 18 Uhr ist Happy-Hour bei den Fahrgeschäften, jede Fahrt kostet einen Euro. Am Sonntag, 14. August, zelebriert Pfarrer Josef Riedl um 10 Uhr den Gottesdienst in der Festhalle, anschließend ist Frühschoppen mit der Stadtkapelle, am Abend treten um 19 Uhr d'Moosner auf. Am Feiertag Maria Himmelfahrt beginnt das Fest um 11 Uhr mit einem Jazz-Frühschoppen, um 13.30 Uhr spielen De Saunaboarischen auf und um 19 Uhr wird der Volksfest-Schützenkönig gekürt. Dienstag ist Senioren- und Kindertag, von 13 Uhr an gibt es ermäßigte Fahrpreise. Ermäßigte Bierpreise gibt es am Mittwoch von 19 Uhr an, am Donnerstag gibt es gegen 21.45 Uhr ein musikalisch untermaltes Feuerwerk zu genießen.

© SZ vom 11.08.2016 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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