Ebersberg:Apfel von Croncels

Besonders schmackhaft sieht er nicht aus, der "Apfel von Croncels" - wie so viele Apfelsorten im 19. Jahrhundert entstanden. Die Schale ist auffällig hell. Das eingetrübte Blassgelb erinnert an eine milchige, in Smog gehüllte Sonne. Eindeutig verdankt die Frucht diesem Umstand Zweitnamen wie Eis- oder Glasapfel. "Der ist relativ häufig in unseren Breiten", sagt Maria Seidinger. Die Konsistenz bestätigt die Vorurteile des äußeren Eindrucks. Das Fruchtfleisch fühlt sich mehlig, matschig, beinahe buttrig an. Der Geschmack ist von für einen Apfel untypischer Kühle, aber einprägsam. Einerseits sauer, nimmt der Gaumen auch einen seifigen Einschlag wahr, der an Kiefernnadeln erinnert.

© SZ vom 08.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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