Bildung:Volle Klassen

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Eine Schulklasse (Symbolbild). (Foto: dpa)

Schülerzahlen der weiterführenden Schulen bleiben auf hohem Niveau stabil. Ein leichter Rückgang betrifft ausgerechnet die Häuser mit der größten Platznot am wenigsten.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

An den weiterführenden Schulen im Landkreis bleibt es - trotz einer leichten Entspannung - auch im neuen Schuljahr voll. An den Realschulen sinkt die Gesamtzahl der Schüler von 3418 im vergangenen auf noch 3304 im aktuellen Schuljahr - an allen vier Schulen zusammen.

Bei den vier Gymnasien rutscht die Gesamtschülerzahl heuer erstmals seit vielen Jahren unter die 5000er-Marke, in Summe sind es aber lediglich sieben Schüler weniger als vergangenes Jahr. Etwas gestiegen sind dagegen die Zahlen an der Beruflichen Oberschule Erding, an der auch der Landkreis Ebersberg beteiligt ist, sowie an den Mittelschulen im Landkreis.

Auch wenn die Gesamtzahl der Schüler an den kreiseigenen Schulen heuer leicht zurückgeht - von 8859 auf 8684 - betrifft das ausgerechnet jene Schulen am wenigsten, wo es die größten Platzprobleme gibt. So besuchen seit September 1097 Schüler die Vaterstettener Realschule, das sind gerade einmal elf weniger als im vergangenen Jahr. Es steht also nicht zu befürchten, dass im neuen Anbau, der seit Schuljahresbeginn im September zur Verfügung steht, Räume leer bleiben werden.

Die Schülerzahlen an den Schulen im Landkreis steigen weiter

An der zweiten weiterführenden Schule in der Großgemeinde, dem chronisch überfüllten Vaterstettener Gymnasium, wird es heuer sogar noch voller als im vergangenen Schuljahr, wenn auch nur geringfügig. Statt 1534 besuchen aktuell fünf Schüler mehr das Gymnasium. Damit liegt der Wert zwar deutlich unter früheren Rekorden - 2010 waren es noch 1689 Schüler am Humboldt-Gymnasium - die Platzprobleme bleiben aber akut. In den kommenden Jahren ist daher eine Erweiterung geplant, die alten Behelfsklassenzimmer in den Containern auf dem Pausenhof sollen endlich durch ein richtiges Gebäude ersetzt werden - die Frage der Finanzierung ist allerdings noch offen.

Bei den Realschulen ist der Rückgang in Markt Schwaben am deutlichsten: von 708 im vergangenen Jahr auf jetzt noch 649 Schüler. Auch in der Ebersberger Realschule gibt es heuer etwas mehr Platz für die aktuell 934 Schüler - 40 weniger als im Vorjahr. Die Poinger Realschule hat heuer 624 Schüler, voriges Jahr waren es drei mehr.

Bei den Gymnasien ist dagegen in Markt Schwaben der stärkste Zuwachs zu verzeichnen: 1190 Schüler lernen dort heuer und damit 41 mehr als im Vorjahr. Beide Gymnasien im Landkreissüden verlieren dagegen Schüler, in Grafing - der lange Zeit größten Landkreisschule - sinkt die Zahl von 1148 auf 1103 und in Kirchseeon um 48 auf noch 1123.

Mehr Mittelschüler als vergangenes Jahr

Nahezu unverändert sind dagegen die Schülerzahlen bei den beiden Sonderpädagogischen Förderzentren. Die Seerosenschule in Poing hat mit 220 Schülern gerade fünf weniger als vergangenes Jahr, in die Comenius-Schule in Grafing gehen heuer 205 statt 214 Schüler wie im Vorjahr.

Erneut weiter gestiegen ist in diesem Schuljahr die Zahl der jungen Ebersberger, die an der FOS/BOS in Erding zur Schule gehen. Insgesamt sind es 231 und damit elf mehr als im Vorjahr und sogar 83 mehr als noch vor fünf Jahren. Auch die Schule in Erding gilt als überfüllt, weshalb man im Landkreis derzeit überlegt, eine eigene Oberschule einzurichten. Im Frühjahr soll eine Probeeinschreibung dazu stattfinden.

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Mittelschüler im Ebersberger Landkreis - auf aktuell 1717, das sind genau 50 mehr als im Jahr zuvor. Ein Trend lässt sich daraus aber wohl nicht ablesen, da die Zahl der Mittelschüler in den vergangenen Jahren stark schwankte. So waren es vor zwei Jahren mit 1998 fast so viele wie heuer, ein Jahr zuvor aber nur 1671 und vor fünf Jahren noch 1761 Schüler.

© SZ vom 10.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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